Schrei der Befreiung
Wie viel Altach steckt in Altach? Eine Frage, die ungewöhnlich klingen mag, aber durchaus ihre Berechtigung hat. Weil Vorarlbergs Bundesligist auch finanziell zu den „Kleinen“ in der Liga zählt, ist der klubinterne Zusammenhalt mit das wichtigste. Das zeichnete den SCRA einst auch in der schwierigen Saison 2015/16 aus, als man im Frühjahr in sechs Spielen ohne Sieg geblieben war und ein Jahr später als Europa-League-Teilnehmer feststand. Die Ruhe in der Klubspitze ist deshalb Teil des Plans, sportlich den nächsten Schritt machen zu können. Genau deshalb ist der Sieg in Ried auch eine Befreiung, weil die Machenschaften des Fußballs somit hintanstehen.
Für Letzteres sind die Spieler zuständig. So schwer es aufgrund fehlenden Selbstvertrauens auch fallen mag: Sich als Einheit zu beweisen, sich für einen Verein einzusetzen, ist die Voraussetzung für eine Krisenbewältigung. Deshalb darf an dieser Stelle, auch nach dem Sieg in Ried, die Frage gestellt werden, ob im Vorfeld der Partie die Einstellung aller auch gepasst hat. Die Antwort dessen steht noch aus. Hut ab deshalb vor Manfred Fischer, der im TV-Interview, angesprochen auf das „Schnauze voll“-Interview seines Trainers, meinte: „Das war gut, das war gut für mich. Weil er endlich gesagt hat, was er denkt. Der Trainer hat uns (Anm. d. Red.: die Mannschaft) eh lange genug geschützt.“
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