Ortlieb und Scheyer melden sich zurück

Erste Abfahrt in Val d‘Isere ohne Rädler und Nussbaumer.
Val d‘Isere Von vier blieben nur zwei übrig. Nina Ortlieb, im Training mit den Plätzen 17 und 16, und Christine Scheyer, die 33. und 21. war, vertreten den Vorarlberger Skiverband heute (10.30 Uhr) bei der ersten Damenabfahrt der Saison in Val d‘Isere. Nicht ins Aufgebot für den Auftakt geschafft haben es nach den beiden Trainingstagen Ariane Rädler und Vanessa Nussbaumer.
Der Kopf ist frei
Das Wichtigste vorweg bei Nina Ortlieb: Das Knie hat die Belastungsprobe bestanden, der Kopf ist frei für den Auftakt in die Speedsaison. „Bei der ersten Trainingsfahrt ist die Verletzung schon im Kopf mitgefahren“, verrät die Lecherin. „Jetzt freue ich mich auf die kommenden Tage und das Rennen“, sieht die 24-Jährige dem Start optimistisch entgegen. Die Strecke selbst bezeichnet Ortlieb als „anspruchsvoll“, weil im oberen Teil gleiten gefragt ist und der untere Teil oft „im Schatten liegt und deshalb dunkel ist“. Es gilt, so das heimische Ski-Ass, von oben weg die richtige Körperspannung zu finden. Dass sie in den Tagen vor Val d‘Isere noch am Weltcuphang in Zürs ein paar Riesentorlaufschwünge fahren konnte, hat ihr so richtig „getaugt. Zu Hause aufzustehen und dann gleich mal am Trainingshang zu stehen, das ist schon etwas Besonderes“, erzählt sie und verweist damit auf die besondere Qualität, eine permanente Trainingsstrecke am Arlberg zu haben. Auch bei Scheyer ist von den Knieproblemen kaum noch etwas zu spüren. Nach der vergangenen Saison war sie zu einer knapp siebenmonatigen Pause gezwungen, seit September steht sie wieder auf Ski.
Nach der wetterbedingten Absage der Rennen in St. Moritz spricht nun zumindest aus meteorologischer Sicht nichts gegen den Speedauftakt in Val d‘Isere. Zu den Schnellsten in den beiden Trainings gehörten u.a. die US-Amerikanerin Breezy Johnson als Zweite und Erste, die Italienerin Sofia Goggia, die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie und auch Mirjam Puchner als Sechste und Zweite. Die Salzburgerin war in der teaminternen Qualifikation schon sehr ans Limit gegangen und holte sich damit souverän ihren Startplatz. „Der obere Teil ist mir schon sehr gut gelungen, im unteren ist noch mehr drinnen“, sagte Puchner.
Corona-Nachwehen
Nicole Schmidhofer weiß ebenfalls, dass „noch eine Steigerung möglich“ ist. Sie habe bei der Materialabstimmung ein paar Änderungen vorgenommen. Und berichtet von den Corona-Nachwehen: „Es ist dann fast so wie bei einer Gehirnerschütterung, dass mich der Schnee oder die Sonne extrem blendet. Das ist unangenehm, aber zum Skifahren geht‘s.“ Tamara Tippler meldete sich nach ihrer schweren Covid-19-Erkrankung fit, sie hofft auf die Top Ten, wäre aber auch mit einem Ergebnis unter den ersten 20 zufrieden.
Ski-Weltcup
2. Training Damenabfahrt Val d‘Isere
1. Breezy Johnson (USA) 1:45,03 Min., 2. Mirjam Puchner (AUT) +0,63 Sek., 3. Sofia Goggia (ITA) +0,93, 4. Kajsa Vickhoff Lie (NOR) +1,20, 5. Ester Ledecka (CZE) +1,23, 6. Nicole Schmidhofer (AUT) +1,37, 7. Jasmina Suter (SUI) +1,43, 8. Tamara Tippler (AUT) +1,54, 9. ex aequo Jaqueline Wiles (USA) und Ilka Stuhec (SLO) je +1,59, 11. ex aequo Ramona Siebenhofer (AUT) und Alice McKennis (USA) je +1,64, 16. Nina Ortlieb +1,84, 19. Sabrina Maier +1,94, 20. Ricarda Haaser 2,02, 21. Christine Scheyer +2,11, 31. Nadine Fest +2,67, 34. Christina Ager +2,92 – 40. Ariane Rädler +3,32, 41. Stephanie Venier +3,38, 47. Rosina Schneeberger +3,98 , 51. Vanessa Nussbaumer (alle AUT) +4,55