Dornbirn lieferte eine Überraschung

Die Bulldogs bogen Wien mit 4:3 nach Penaltyschießen.
Wien Im Dezember 2017 gewann Dornbirn zum letzten Mal in Wien. Drei Jahre später war es wieder soweit. Die Bulldogs setzten sich im Penaltyschießen mit 4:3 durch. „Wien ist offensiv sehr stark, dass wussten wir. Wir waren hier wirklich gut eingestellt“, erklärte DEC-Keeper Thomas Höneckl, der mit 41 gehaltenen Schüssen ein wesentlicher Grund für den Sieg war. Schon heute geht es für die Messestädter weiter. Um 17.30 Uhr treten die Bulldogs beim Tabellenschlusslicht in Linz an.
Rückstand gedreht
Bereits in Minute fünf musste Dornbirns Schlussmann seine erste Parade auspacken. Nach einem Angriff der Wiener rettete Höneckl bei einem Schuss von Benjamin Nissner mit der Fanghand. Auch wenn in der Tabelle 14 Punkte zwischen den beiden Teams lagen, Dornbirn zeigte sich in den ersten beiden Abschnitten ebenbürtig. Gleich nach der ersten großen Chance für die Caps, entwischte Yani Kaldis der gegnerischen Verteidigung, der DEC-Verteidiger verpasste aber. Dafür schrieben die Gastgeber in der elften Minute erstmals an. Eigentlich lief das erste Überzahlspiel für die Gäste. Dabei sprang ein Befreiungsschlag der Heimischen von der Wiener Spielerbank zurück aufs Eis. Normalerweise ein Grund für eine Spielunterbrechung, aber der Pfiff blieb aus und die Hausherren nützen die Verwirrung der Messestädter. Mitch Wall stellte mit einem Shorthander auf 1:0. Die Bulldogs steckten diesen Rückstand souverän weg und glichen fünf Minuten später aus. Erneut gab es ein Powerplay für die Gäste und Matt MacKenzie knallte die Scheibe in die Maschen. Keine drei Minuten später gingen die Bulldogs sogar in Führung. Ein Querpass von Daniel Woger vollendete Emilio Romig aus spitzem Winkel sehenswert zum 2:1.
Spannend bis zum Schluss
Den drei Treffern aus dem Startdrittel folgten drei weitere im Mittelabschnitt. Die Gastgeber drehten in der 30. Minute mit einem Doppelschlag das Match. Zuerst stocherte Marco Richter den Puck über Linie, 34 Sekunden später landete ein Schuss von Phil Lakos erneut im Dornbirner Gehäuse. Die Suikkanen-Truppe fand in der 32. Minute die passende Antwort. Im dritten Bulldogs-Powerplay traf Andrew Yogan. Damit gelang den Messestädtern erstmals in dieser Saison mehr als ein Überzahltreffer in einem Spiel.
Keine Entscheidung brachten die letzten 20 Minuten. Obwohl die Wiener nun dominierten, gleich 17 Schüsse in Richtung des Dornbirner Gehäuses abgaben, war Höneckl nicht zu biegen. Die Gäste igelten sich ein, schafften in der 58. Minute ihren ersten Schuss auf den gegnerischen Kasten. Auch eine weitere numerische Überlegenheit der Bulldogs in den letzten 80 Sekunden verstrich ohne Entscheidung. Nachdem auch die Verlängerung trotz mehrerer Bulldogs-Möglichkeiten ohne Treffer ausfiel, brachte Yogans zweiter verwerteter Penalty den 4:3-Erfolg. ABR