Ex-Altacher siegt mit Bielefeld auf Schalke, Hütter-Klub gewinnt bei Augsburg

Christian Gebauer spielt bei 1:0 Sieg gegen Schalle durch, Adi Hütter fährt mit Frankfurt 2:0-Sieg in Augsburg ein.
Gelsenkirchen, Augsburg Huub Stevens gestikulierte, er schimpfte, er ruderte mit den Armen. Der Jahrhunderttrainer litt an der Seitenlinie mit seinem Herzensklub – doch auch er konnte die Horrorserie von Schalke 04 nicht beenden. Mit dem UEFA-Cup-Sieger von 1997 als Interimscoach verlor der Tabellenletzte 0:1 (0:0) gegen den Aufsteiger Arminia Bielefeld. Seit 29 Bundesligaspielen sind die Königsblauen ohne Sieg, der Negativrekord von Tasmania Berlin ist nur noch zwei Partien entfernt. Die Abstiegsgefahr wird immer größer, die Konkurrenten enteilen. Fabian Klos erzielte das entscheidende Tor (53.) für die Ostwestfalen, die ihren Vorsprung auf die Gelsenkirchener auf sechs Punkte ausbauten. „Matchwinner ist unsere Abwehr“, betonte Klos. Schalke verlor erstmals in der Vereinsgeschichte vier Heimspiele in Folge.
Fast erster Bundesligatreffer von Gebauer
Die erste Chance hatten die Bielefelder durch Christian Gebauer (19.). Arminia-Keeper Stefan Ortega musste drei Minuten später zum ersten Mal eingreifen, der Schuss von Benito Raman war aber nicht platziert genug. Torszenen waren jedoch selten, Fouls, verbissene Zweikämpfe und Fehlpässe bestimmten das Kellerduell. Der Aufsteiger hatte mehr Spielanteile, kam mit fünf Eckbällen bis zur Halbzeit auch öfter in den gegnerischen Strafraum. Und ging beinahe in Führung: Sergio Cordova traf den Innenpfosten, der Ball sprang zurück ins Feld (44.). Nach der Pause hatte Schalke plötzlich seine größte Chance: Nach einem Schuss von Nassim Boujellab zwang Bielefelds Verteidiger Cedric Brunner seinen Keeper Ortega zu einer Glanzparade (47.). Die Führung für die Ostwestfalen durch Klos war dennoch hochverdient, bei der langen Flanke von Nathan de Medina hielt die Schalker Abwehr großen Abstand zum Bielefelder Torjäger.
Hütter-Elf siegt nach langer Zeit wieder

Eintracht Frankfurt hat seine Negativserie beendet und den ersten Sieg seit dem 3. Spieltag gefeiert. Nach dem 2:0 beim FC Augsburg herrschte große Erleichterung bei den Hessen. Als die quälend lange Serie endlich vorbei war, pustete Adi Hütter erleichtert durch. Nach dem erlösenden 2:0 (0:0) in einem munteren Spiel beim FC Augsburg umarmte der Trainer von Eintracht Frankfurt seine Spieler und klatschte mit jedem ab, der ihm bei seinem Weg aufs Spielfeld entgegenkam. Wie wichtig dieser Erfolg nach neun Spielen ohne Sieg war, war dem Österreicher in jeder Sekunde anzumerken.
„Wir hatten eine lange Serie, deswegen ist es umso wichtiger, dass wir das letzte Spiel in diesem Jahr gewonnen haben“, sagte Frankfurts Abwehrchef Martin Hinteregger bei Sky. Der ehemalige Augsburger betonte: „Es überwiegt die Freude auf die nächsten Spiele. Bislang haben wir nur zweimal verloren, wir sind schwer zu schlagen.“