Engelberg Österreichs Skispringer haben die Generalprobe für die Vierschanzentournee ohne Spitzenplatz absolviert. Michael Hayböck war im zweiten Engelberg-Springen als Zwölfter bester Österreicher, der an sich formstarke Daniel Huber fiel mit einem verpatzten zweiten Sprung vom vierten auf den 13. Platz zurück. Halvor Egner Granerud reist als Weltcup-Dominator zum ersten Tournee-Bewerb nach Oberstdorf (29. Dezember). Der Norweger feierte den fünften Sieg in Folge. Graneruds erster Herausforderer ist der Tageszweite und Gesamtweltcup-Zweite Markus Eisenbichler. Der Deutsche hatte in Abwesenheit von Skiflug-Weltmeister Karl Geiger, der sich nach einem positiven Corona-Test zuhause in Quarantäne befindet, auch am Vortag mit Platz vier überzeugt. Piotr Zyla komplettierte im malerischen Engelberg das Podest.
Die Groß-Titlis-Schanze wurde ihrem Ruf als „Österreicher-Schanze“ am Sonntag nicht gerecht. Gregor Schlierenzauer gilt nach Rang 24 unverändert als Tournee-Wackelkandidat, Philipp Aschenwald und Thomas Lackner verpassten überhaupt das Finale der Top 30. Mit Manuel Fettner (26.) sprang noch ein vierter ÖSV-Athlet in die Punkteränge. Stefan Kraft fehlte in der Schweiz weiter angeschlagen. Cheftrainer Andreas Widhölzl analysierte nach zwei 12. Plätzen durch Huber und Hayböck ein „ein bisschen verkrampftes Wochenende“.