Einzigartiger Terminstress
ÖFT-Teamspieler 2021 mit wenig Pausen.
Wien Auf den Profi-Fußball wartet im kommenden Jahr ein bisher noch nie da gewesener Terminstress. Aufgrund der Coronaviruspandemie begannen die laufenden Saisonen mit mehrwöchiger Verspätung – die Konsequenzen daraus bekommen die Kicker 2021 so richtig zu spüren. Da die EURO am 11. Juni beginnt, müssen sowohl die Europacupbewerbe als auch die nationalen Cup-Events und Meisterschaften einige Wochen davor beendet sein.
Das führt in Österreich zu einem zusammengepferchten Spielplan. Um noch alle Ligapartien unterzubringen, geht das heimische Oberhaus am 22. Jänner nach fünfwöchiger Winterpause in die Frühjahrssaison, das Nachtragsspiel WAC gegen Sturm Graz steigt sogar schon am 17. Jänner. Noch nie erfolgte der Start ins neue Jahr so früh, noch nie war die Pause so kurz.
Vier englische Runden stehen bis zum Ende von Meister- und Qualifikationsgruppe am 22. Mai auf dem Programm. Dazu kommen Viertel-, Semifinale und Endspiel im ÖFB-Cup.
Viel zu tun gibt es auch für das ÖFB-Nationalteam. Ende März finden drei Spiele in der WM-Qualifikation statt. Zwei weitere Testpartien folgen Ende Mai/Anfang Juni, ehe bei der EM zumindest drei Gruppenmatches durchgeführt werden. Ein in der heimischen Liga engagierter Teamspieler könnte es theoretisch bis Ende Mai auf über 30 Einsätze bringen.
Ähnlich ist die Situation in Deutschland, wo der Großteil der ÖFB-Auswahl unter Vertrag steht. Da geht es auf nationaler Ebene nach einer eineinhalbwöchigen Weihnachtspause am 2. Jänner weiter. 21 Runden werden bis 23. Mai gespielt, parallel dazu warten Auftritte im DFB-Pokal und Europacup.
Entspannung erst 2022
Die Belastungen speziell für Profis, die mit ihren Klubs international spielen und auf Nationalteam-Ebene tätig sind, sind im Frühjahr 2021 wohl einzigartig in der Geschichte des Profifußballs. Sollte das Programm durchgezogen werden können, deutet sich für die Spielzeit 2021/22 eine gewisse Entspannung an.