Unter dem Christbaum bleibt es leer

Gesundheit für ÖSV-Speed-Asse größtes Weihnachtsgeschenk.
Wien Österreichs weibliche Ski-Asse in den Speedbewerben sehen nach einem für alle schwierigen Jahr einem ruhigen Weihnachtsfest entgegen. Auch unter dem Christbaum wird es teilweise leer bleiben, wie Stephanie Venier (27) erklärte. „Es gibt bei uns heuer keine Weihnachtsgeschenke. Die Gesundheit ist schon das wichtigste und größte Weihnachtsgeschenk. Es geht ums Zusammensitzen und Gernhaben.“
Materielles ist nicht alles
Dass der Weihnachtsgeist nicht durch Geschenke symbolisiert wird, ist für die Tirolerin eine Erkenntnis, die sie durch ihre eigene Erkrankung mit dem Coronavirus gewonnen hat. „Es ist wichtig, dass die Werte von Weihnachten nicht verloren gehen. Für die Kinder gibt es was“, betonte Venier, die sich auf ein gutes Essen im engsten Familienkreis freut.
„Bei uns waren die Geschenke nie wichtig“, betont auch Ramona Siebenhofer (29). „Es wird sich bei uns im Familienkreis abspielen. Man kann sich heuer auf das besinnen, was wichtig ist“, sagte die Steirerin.
Ihre Landsfrau Nicole Schmidhofer ahnte zum Zeitpunkt ihrer Aussage noch nicht, dass sie sich zwei Tage darauf bei einem Sturz in der Abfahrt schwer am Knie verletzen sollte. „Das wird erstmals ein Weihnachten ohne Stress im Hause Schmidhofer. Wir werden ein ganz anderes Weihnachten erleben und das ist schon Geschenk genug“, hatte die Steirerin vor der Abreise nach Val d’Isère erklärt.
Vor dem TV statt auf der Piste
Doch aufgrund eines Verrenkungsbruchs, der auch sämtliche Bänder im linken Knie beschädigte, muss die 31-Jährige die Feiertage im Krankenhaus in Graz verbringen. Sie stellt sich auf viel TV-Zeit ein, erklärte Schmidhofer. „Es ist ja nicht nur Skifahren, es kommt auch die Vierschanzentournee. Mir wird beim Sportschauen sicher nicht fad werden.“