Dornbirn schießt sich in die Top-Fünf

7:4-Torfestival gegen Innsbruck lässt die Bulldogs momentan gut dastehen.
Dornbirn Ein Torfeuerwerk brannten die Dornbirner das letzte Mal im Jänner 2019 ab. Beim damaligen 10:2 gegen Zagreb zeigte der Gegner jedoch erste Auflösungserscheinungen, die mit dem Ausstieg der Kroaten aus der damaligen EBEL endeten. Beim 7:4-Erfolg gegen Innsbruck am Stefanitag war der Gegner nicht nur auf Augenhöhe, sondern holte zwischenzeitlich sogar ein 3:0 auf. „Manchmal läuft’s und manchmal eben nicht, außerdem hatten wir auch Scheibenglück“, meinte DEC-Angreifer Emilio Romig, der mit zwei Treffern und zwei Vorlagen einer der Gründe für den Derbyerfolg war. „Das waren wirklich wichtige Punkte“, ergänzte Coach Kai Suikkanen. Damit kletterten die Messestädter in der Tabelle auf Platz fünf. Nur einmal standen die Bulldogs nach dem Spiel am 26. Dezember noch besser da. In der Saison 2015/16 waren die Dornbirner Vierte, hatten dabei jedoch deutlich mehr Matches (35) auf dem Konto.
Tore im Minutentakt
In den ersten 15 Minuten deutete kaum etwas darauf hin, dass das dritte Westderby der Saison noch elf Treffer bringen sollte. Zwar hatten die Tiroler mehr Chancen, jedoch agierten die Gastgeber clever in der Abwehr. So überstanden die Bulldogs im Startdrittel nicht nur zwei Überzahlsituationen, sondern hatten beim Pfostentreffer von Max Gerlach (15.) auch Glück. Die beste Möglichkeit der Heimischen hatte Jannik Fröwis bereits in der vierten Minute. Der Schuss des 20-Jährigen fiel jedoch zu zentral aus und landete damit in der Fanghand von Tirol-Goalie Tom McCollum.
Immer passende Antwort
Den mauen Start entschädigten die letzten vier Spielminuten des ersten Drittels. Der Puck kam hinter dem gegnerischen Tor zu Daniel Woger, der mit seinem Pass den Torschützen Romig ideal bediente (16.). Keine 90 Sekunden später erhöhte Kevin Macierzynski auf 2:0. Der dritte Treffer gelang Dornbirn in Überzahl. Devin Brosseau, der in diesem Duell insgesamt fünf Scoring-Punkte sammelte, brachte die Scheibe per Onetimer im Kreuzeck (19.) unter. Ein Rückstand, der die Innsbrucker Abschlussqualitäten entfachte. Fünf Sekunden vor dem Drittelende verkürzte Sam Herr. DEC-Keeper Oskar Östlund musste bis zur 25. Minute sogar den Ausgleich hinnehmen. Kevin Tansey (21.) und Christof Kromp (25.) überwanden den Schweden ebenfalls.
Kurz nach dem 3:3 leitete Brosseau einen neuerlichen DEC-Angriff ein. Das Zuspiel des Kanadiers fand in Linienpartner Woger den passenden Abnehmer für die neuerliche Bulldogs-Führung. Die Gäste drängten erneut auf den Gleichstand, jedoch ohne Erfolg. In der 31. brachte Haie-Torhüter McCollum einen Brosseau-Schuss nicht unter der Kontrolle. Daraufhin beförderte Romig die Scheibe in Baseball-Manier zum 5:3 in die Maschen. Ein Treffer mit Folgen, die Haie wirkten angeschlagen. In der 38. Minute musste dann auch noch Girad vorzeitig unter die Dusche. Ein Stockstich an Oliver Magnan hatte eine Spieldauerdisziplinarstrafe zur Folge. Noch bevor das Drittel zu Ende war, nützten die Hausherren einen gegnerischen Abwehrfehler zum 6:3. Matt MacKenzie traf ins Schwarze.
Die letzten 20 Minuten, in denen der Lustenauer Rene Swette im HCI-Tor McCollum ersetzte, begannen mit einem Aufbäumen der Haie. Mehr als der vierte Treffer durch Tansey (44.) schaute dabei nicht mehr heraus. Der DEC hatte auch darauf die richtige Antwort und stellte durch Simeon Schwinger (47.) auf 7:4.
Jahresende als Bewährungsprobe
Was der Derbysieg und der damit sechste Erfolg im Dezember wert ist, zeigt sich wohl in den letzten Matches des Jahres. Die einzigen Niederlagen im laufenden Monat kassierten die Bulldogs gegen den heutigen Gegner Salzburg und Bozen, auf die man am Mittwoch trifft. „Bei den Bullen handelt es sich um eines der Top-Teams der Liga. Aber wir haben einen Lauf, und wir werden alles versuchen, um erneut zu punkten“, blickt Daniel Woger mit Selbstvertrauen auf das Duell mit den Mozartstädtern (19.15 Uhr). Vor nicht ganz drei Wochen war er bei der knappen 2:3-Niederlage nach Verlängerung für die Treffer verantwortlich. Zuversichtlich ist auch Thomas Höneckl. Der DEC-Goalie, der neun Jahre für Salzburg spielte, weiß ganz genau, wie man in der Heimstätte seines Jugendteams bestehen kann. „Wir müssen defensiv gut arbeiten und dürfen ja keine Strafen kassieren.“ Ob er gegen sein Ex-Team auch am Eis stehen wird, hängt davon ab, ob Suikkanen seine Torhüter-Rotation fortführt. ABR
„Das richtige Essen und viel schlafen hilft am besten dabei, in dieser Phase fit zu bleiben.“
Eishockey
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Heute spielen
EC RB Salzburg – Dornbirner EC 19.15 Uhr
Vienna Capitals – Bratislava Capitals 19.15 Uhr
Black Wings Linz – Fehervar AV 19 19.15 Uhr
HC Innsbruck – HCB Südtirol 19.15 Uhr
Villacher SV – KAC 19.30 Uhr
Am Samstag spielten
Dornbirner EC – HC Innsbruck 7:4 (3:1, 3:2, 1:1)
Dornbirn, Messe-Eishalle, SR Huber, Nikolic; Martin, Seewald
Torfolge: 16. 1:0 Romig, 17. 2:0 Macierzynski, 19. 3:0 Brosseau (5:4-Überzahl), 20. 3:1 Herr, 21. 3:2 Tansey, 25. 3:3 Kromp, 26. 4:3 Woger, 31. 5:3 Romig, 40. 6:3 MacKenzie, 44. 6:4 Tansey, 47. 7:4 Schwinger
Strafen: 12 bzw. 13 (+20 Spieldauerdisziplinar Girad)
Dornbirner EC: Östlund; Kaldis, MacKenzie, Kokkila, Nilsson, Magnan, Schnetzer; Yogan, Rapuzzi, Jevpalovs, Romig, Brosseau, Woger, Macierzynski, Häußle, Schwinger, Fröwis, Straka, Pöschmann
Innsbruck: McCollolum (40. Swette); Lattner, Tansey, Racine-Clarke, Saucerman, Wetzelsberger, Porseland; Ciampini, Christoffer, Sideroff, Herr, Girad, Gerlach, Kromp, Winkler, Paulweber, Bär, Mader, Jennes
Vienna Capitals – Black Wings Linz 1:2 (1:1, 0:1, 0:0)
Torfolge: 19. 1:0 Richter (PP), 20. 1:1 Pelletier, 28. 1:2 Bartulis (PP)
Strafen: 6 bzw. 10
HCB Südtirol – EC RB Salzburg 2:0 (0:0, 2:0, 0:0)
Torfolge: 30. 1:0 Findlay, 35. 2:0 Bardaro
Strafen: 6 bzw. 4
EC Graz99ers – Villacher SV 1:3 (0:1, 1:1, 0:1)
Torfolge: 18. 0:1 Lanzinger, 21. 1:1 Alagic, 37. 1:2 Mangene, 60. 1:3 Caron
Strafen: 2 bzw. 2
Fehervar AV 19 – Bratislava Capitals 4:2 (3:0, 0:1, 1:1)
15. 1:0 Kuralt, 15. 2:0 Erdely, 20. 3:0 Kahkonen, 39. 3:1 Higgs, 49. 3:2 Fortier (PP), 55. 4:2 Bartalis
Strafen: 8 bzw. 2
Tabelle Sp S SO NO N
1. HCB Südtirol 22 15 1 4 2 74:40 51
2. Fehervar AV 19 27 14 3 3 7 98:81 51
3. Vienna Capitals 24 10 4 3 7 75:60 41
4. KAC 24 12 1 3 8 65:53 41
5. Dornbirner EC 23 9 4 2 8 68:65 37
6. HC Innsbruck 24 9 2 3 10 85:85 34
7. EC RB Salzburg 20 9 2 2 7 63:56 33
8. Graz99ers 25 9 2 2 12 74:84 33
9. Bratislava Capitals 24 7 3 2 12 65:81 29
10. Villacher SV 25 5 4 3 13 57:81 26
11. Black Wings Linz 24 5 1 0 18 46:81 17
Am Mittwoch spielen
Dornbirner EC – HCB Südtirol 19.15 Uhr
Villacher SV – Black Wings Linz 19.15 Uhr
Fehervar AV 19 – Vienna Capitals 19.15 Uhr
EC RB Salzburg – HC Innsbruck 19.15 Uhr
KAC – Graz 99ers 19.15 Uhr
Am 1. Jänner spielen
HC Innsbruck – Dornbirner EC 17.30 Uhr
Fehervar AV 19 – Black Wings Linz 17.30 Uhr
Bratislava Capitals – Vienna Capitals 17.30 Uhr
Graz 99ers – KAC 17.30 Uhr
EC RB Salzburg – HCB Südtirol 17.30 Uhr