Stelvio soll die Wende bringen

ÖSV-Speedasse wollen das Jahr mit einem Erfolgserlebnis abschließen.
Bormio Auf einer harten, schwierigen Stelvio-Piste soll für Österreichs Speed-Herren die Trendumkehr gelingen. In Bormio werden nach der Programmänderung nun heute der Super-G und am Dienstag die Abfahrt (jeweils 11.30 Uhr/live ORF 1) gefahren, denn für heute ist heftiger Schneefall vorhergesagt.
Die bisherige Saison war für die ÖSV-Herren noch nicht das Gelbe vom Ei, wie der 14. Zwischenrang von Matthias Mayer als bestem Österreicher in der Gesamtwertung nach elf Rennen zeigt. „Ganz zufrieden sind wir natürlich nicht, das Programm war aber auch nicht unbedingt für uns“, erklärte Herren-Chef Andreas Puelacher. „Wir starten mit dreieinhalb Riesentorläufen, das ist nicht gerade unsere Paradedisziplin. Wenn eine Mannschaft nicht mit Erfolg startet, kommt Druck, jeder will zeigen, dass man besser ist als die ersten Ergebnisse.“ Da sei es schwierig, die Lockerheit zu behalten.
Schub dank Slalom-Ergebnissen
Was ein guter Start in die Saison ausmacht, kann man an der Schweiz sehen. „Sie sind in jeder Disziplin stark und dadurch befreit – das ist der Unterschied zu uns.“ Puelacher hoffte, dass die zuletzt erzielten Slalom-Ergebnisse einen Schub geben und „dass wir eine Trendumkehr auch im Speed schaffen“. Immerhin gehe es im Jänner dann Schlag auf Schlag. „Ich wünsche mir und denke, dass es so passieren wird, dass man schneller und erfolgreicher wird.“ Für Doppel-Olympiasieger Matthias Mayer ist Bormio etwas Besonderes. „Ich habe geschmunzelt, denn ich bin hier vor zehn Jahren meine erste Abfahrt gefahren. Es fühlt sich hier immer noch gleich an. Es geht extrem zur Sache, das war damals extrem schwierig.“ Vincent Kriechmayr freut sich über eine gute Strecke, die nicht ganz so eisig ist. „Das macht es aber nicht einfacher.“ Der 29-jährige Oberösterreicher lässt aber auch ohne bisherigem Podium Zuversicht durchblicken. „Es ist sehr vieles möglich, ich bin hier immer gute Rennen gefahren“, meinte Kriechmayr. Der Cheftrainer erwartet jedenfalls eine sehr schwierige Abfahrt. „Nur die Besten gewinnen. Hier sind immer die vorne, die dann um die Kugel gefahren sind. Ich hoffe, dass wir da auch dabei sind“, meinte Puelacher.
„Ich wünsche mir, dass man immer schneller und erfolgreicher wird.“
Ski Alpin
Herren-Abfahrt in Bormio
2. Training
1. Ryan Cochran-Siegle (USA) 1:58,38 Minuten, 2. Vincent Kriechmayr (AUT) +0,30, 3. Matthias Mayer (AUT) und Brice Roger (FRA) jeweils +0,34, 5. Matthieu Bailet (FRA) +1,06, 6. Dominik Paris (ITA) +1,20, 7. Mauro Caviezel (SUI) +1,28, 8. Felix Monsen (SWE) +1,34, 9. Jared Goldberg (USA) +1,39, 10. Stefan Rogentin (SUI) +1,50, 11. Christopher Neumayer (AUT) +1,65. Weiter: 13. Max Franz +1,69, 26. Daniel Hemetsberger +2,73 28. Christian Walder +2,79, 37. Raphael Haaser +3,48, 40. Hannes Reichelt +3,77, 49. Stefan Babinsky +4,85, 54. Otmar Striedinger +14,32. Nicht gestartet: Christoph Krenn (alle AUT)