„Jetzt haben wir endlich Ruhe“
„Dream Team“ Mayer und Kriechmayr hat funktioniert.
Bormio Immer wenn es auf die Abfahrtsstrecken geht, wo brutales, respektloses Skifahren gefragt ist, sind Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr da. In Bormio waren die beiden beim ersten ÖSV-Sieg in diesem Winter nur durch vier Hundertstel getrennt. „Ich habe mich einfach wieder zusammengeklaubt. Es ist schon für mich auch sehr wichtig“, gestand Mayer nach einem eher missglückten Saisonstart. Kriechmayr dachte ans Kollektiv: „Jetzt haben wir endlich eine Ruhe.“
Mayer vollbrachte im letzten Rennen des Jahres seinen zehnten Weltcup-Sieg, es war sein erster Podestplatz in dieser Saison. Abgesehen von Rang vier im Super-G von Gröden war er den Spitzenplätzen bisher nicht wirklich nahe gekommen. „Es waren am Anfang immer kleine Fehler, kleine Hakler dabei.“
Kriechmayr bilanzierte zufrieden: „Ich bin ein wirklich gutes Rennen gefahren. Natürlich, vier Hundertstel würde ich auf der Stelle wo finden.“ Wesentlich sei aber der positive Trend. „Die ersten Rennen waren auch vor allem beim Grundspeed sehr gut, aber viel zu fehleranfällig. Jetzt habe ich ein bisschen eine Sicherheit.“
Beide waren mit hohen Ansprüchen in die Saison gegangen, nach Kriechmayrs Wechsel zu Head sogar als Markenkollegen. „Wir sind schon ein bisschen als ‚Dream Team‘ prognostiziert worden. Wir haben letztes Jahr eine super Saison gehabt – das zu bestätigen, ist aber nicht einfach“, sagte Mayer. „Jetzt haben wir wenigstens in der Öffentlichkeit nicht mehr so viel Druck, und es wird nicht mehr so viel blöd geredet.“ Nun könne man „in Ruhe weiterarbeiten“.