Marco Rossi genießt Vaneks feine Küche

Eishockeytalent muss in Minnesota auf das erste Training warten.
St. Paul Trainingsstart gestern bei den Minnesota Wild auf die Mitte Jänner startende Punktejagd in der NHL – vorerst noch ohne Marco Rossi. Der Nummer-neun-Draft des Klubs muss noch bis Freitag in Quarantäne ausharren. Im Haus von Ex-Eishockeystar Thomas Vanek in Stillwater kann sich der 19-Jährige in Ruhe auf den Startschuss seiner Karriere in der stärksten Eishockeyliga der Welt vorbereiten.
Ein wenig wie im Märchen
„Es ist ein wenig wie im Märchen“, schwärmt Rossi nach der Ankunft aus Edmonton von der Unter-20 WM über den Empfang in Minnesota. Bei Thomas Vanek bezog er ein großzügiges Appartement mit Blick in den noch winterlichen Garten. Und er genießt die feine Küche des ehemaligen österreichischen Eishockeystars. „Thomas hat mir ein feines Rindssteak mit Kartoffeln und Brokkoli serviert“, lobt Rossi die Küche von Vanek. „Alles von ihm selbst zubereitet.“
25 Kilometer sind es von Vaneks Wohnsitz in Stillwater bis nach St. Paul ins Xcel Energy Center, der Heimat des NHL-Klubs Minnesota. Nach einem ersten medizinischen Check samt Blutabnahme wurde der Rankweiler sechs Tage als Covid-19-Vorsichtsmaßnahme in Quarantäne geschickt, dann wechselt er in die Bubble der Mannschaft. „Samstag ist der erste freie Tag nach dem ersten Teil des Trainingslagers, für mich wird es also erst am Sonntag losgehen“, erzählt Rossi. Da wird der 39-Mann-Kader in einem Scrimmage erstmals Mann gegen Mann aufeinandertreffen. Das Wild-Team wurde für das Trainingslager von Coach Dean Evason in die Gruppen A und B aufgeteilt, Rossi ist im A-Teil aufgeboten. Der Cut, also die Kaderbereinigung auf rund 20 Spieler, erfolgt zu Beginn nächster Woche. Auf der Centerposition heißen Rossis Mitbewerber Marcus Johansson, Nick Bonino, Victor Rask und Nico Sturm.
Ruhe bewahren, im Training jeden Tag das Beste geben. Das hat sich der Rankweiler für seinen Arbeitsbeginn bei den Wild vorgenommen. Schon vor der Unter-20-Weltmeisterschaft ließ General Manager Bill Guerin über einen Co-Trainer Marco ausrichten: „Mach dir keinen falschen Druck, betrachte die WM als Arbeitstherapie.“
Los geht der NHL-Spielplan für das Wild-Team am 14. Jänner bei den Los Angeles Lakers mit einer Doppelrunde, weiter geht es dann nach Anaheim. Das erste Heimspiel steht am 22. Jänner gegen San Jose auf dem Programm. 52 Partien umfasst der Grunddurchgang, Rossis NHL-Vertrag bekommt mit seinem sechsten Einsatz Wirkung.
„Ich muss Ruhe bewahren und im Training jeden Tag das Beste geben.“