Eishockey: Dornbirn vermasselt sich den Sieg

Bulldogs kassierten bei der 2:3-Niederlage gegen Salzburg in Überzahl den entscheidenden Treffer.
Dornbirn DEC-Trainer Kai Suikkanen konnte seine Enttäuschung nach der knappen 2:3-Niederlage gegen Salzburg nicht verbergen. In der 56. Minute gelang Justin Schütz in Unterzahl das Siegestor für die Gäste. Der 20-jährige verwertete seinen eigenen Rebound, nachdem Dornbirn-Goalie Oskar Östlund die Scheibe nicht unter Kontrolle brachte. „Da ist echt hart, weil wir über weite Strecken gut gespielt haben“, so Suikkanen. Die Bulldogs führten mit 2:0, mussten dann im Mittelabschnitt zwei Unterzahltreffer hinnehmen und vergaben vor dem entscheidenden Gegentreffer neben etlichen Möglichkeiten sogar noch ein Überzahlspiel. „Abhacken und nach vorne schauen. Die Leistung hat gestimmt und das ist zumindest das Positive“, meinte Kevin Macierzynski.
Gustostückerl reichte nicht
Etwas überraschend gab Suikkanen Östlund gegenüber Thomas Höneckl im Match gegen die Bullen den Vorzug. Er verzichtete damit erstmals seit Anfang Dezember auf eine Rotation im Tor. Östlund zeichnete sich im ersten Dornbirner-Unterzahlspiel aus, als er beispielsweise beim Schuss von Derek Joslin (11.) mit der Fanghand zur Stelle war. Nach dieser heiklen Phase vergab Andrew Yogan die bis dahin beste Chance auf einen Dornbirner Treffer. In der 13. Minute konnte er RBS-Goalie JP Lamoureux aus kurzer Distanz nicht überwinden. So blieb es bis zur 18. Minute beim 0:0. Dann nahm Anton Straka Maß, Lamoureux ließ abprallen und Matt MacKenzie bugsierte die Scheibe in die Maschen.
Mit einer 80sekündigen numerischen Überlegenheit für die Heimischen startete das zweite Drittel. Die Mozartstädter, die nicht nur im Powerplay die Nummer Eins der Liga sind, sondern auch das beste Penalty-Killing abliefern, ließen nichts anbrennen. Erst im fünf gegen fünf wurden die Gastgeber wieder gefährlich. In der 25. Minute umkurve Maczierzynski das gegnerische Tor. Er legte sich dabei die Scheibe auf die Schaufel und beförderte den Puck so über die Schulter von Lamoureux zum 2:0 in die Maschen. Ein Gustostückerl, dass wohl das Zeug zum DEC-Tor des Jahres hat.
Jedoch brachten sich die Messestädter um die Früchte ihrer Arbeit. Einerseits weil etliche gute Möglichkeiten liegengelassen wurden und andrerseits weil die Gäste zwei weitere Überzahlmöglichkeiten im Mitteldrittel zum Ausgleich nutzten. In der 27. Minute fand der Schuss von John Hughes die Lücke zwischen Östlund und der Stange. In der 40. Minute traf Thomas Raffl mit der Pausensirene ins lange Eck. Östlund hatte freie Sicht, reagierte aber zu spät.
Im Schlussdrittel wies die Statistik lediglich drei Torschüsse für Salzburg aus, aber die gezählten 16 für die Hausherren brachte allesamt Lamoureux unter Kontrolle. Damit war der Patzer von Östlund vier Minuten vor Spielende entscheidend. ABR