Zagreb ist der Start in eine harte Woche

Im Ski-Weltcup warten auf die ÖSV-Techniker vier Rennen in fünf Tagen.
Zagreb Die Unschärfen des Corona-Kalenders im Ski-Weltcup werden erst jetzt deutlich. So startet für die Männer mit dem Slalom in Zagreb heute (12.15 Uhr) die härteste Woche der Saison, warten doch vier Technik-Rennen binnen fünf Tagen. „Das ist wirklich Hardcore“, sprach ÖSV-Gruppentrainer Marko Pfeifer Klartext. Sportlich sieht er seine Burschen aber speziell für den Auftakt in Kroatien gerüstet. „Der liegt uns, der Berg“, sagte der Kärntner. Mit Christian Hirschbühl und Johannes Strolz sind zwei Vorarlberger am Start.
Die Form stimmt
„Das wird sicher die intensivste Woche der Saison werden“, weiß Manuel Feller. Normalerweise finden die Zagreb-Rennen für Damen und Herren an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt, davon wurde in diesem Jahr aber zwecks Kontaktreduktion Abstand genommen. Zwischen den beiden Slaloms liegen nun zwei ganze Tage Pause, die Damen waren am Sonntag dran. Für die Herren entsteht so aber ein gewaltiger Terminstress, geht es doch für viele gleich danach weiter in die Schweiz, wo am Freitag und Samstag in Adelboden gleich ein Riesentorlauf-Doppel ansteht. Am Sonntag gibt es obendrein einen weiteren Slalom. „Das ist nicht der Wunsch, dass man drei so harte Rennen hintereinander hat und Zagreb davor“, betonte Pfeifer. „Wo ein Riesentorlauf schon Substanz ohne Ende kostet, und dann ein Slalom drauf.“ Umso glücklicher sei er, dass in seiner Gruppe die Form grundsätzlich stimme.
Dass es im Slalom passt, hat man in den bisherigen Rennen in Alta Badia und Madonna di Campiglio gesehen. Ein Sextett kam in die Punkte, in Alta Badia standen Feller und „Blacky“ Schwarz zudem als Zweiter und Dritter auf dem Podium. „Jetzt fängt es trotzdem irgendwie bei null an, aber natürlich gehen wir mit einem guten Schwung rein. Es kommen viele Rennen, die Jungs sind fit“, sagte Pfeifer. Eine gewisse Erwartungshaltung ist spürbar: „Wir sollten von der Mannschaft so aufgestellt sein, dass bei jedem Rennen der eine oder andere ganz vorne mitfahren kann.“
Vor allem Feller, in Madonna als Vierter am Stockerl vorbeigeschrammt, fühlt sich wohl. „Es war ein cooler Start, ich habe noch nie so angefangen im Slalom. Aber schlussendlich sind es erst zwei Rennen gewesen“, meinte der Tiroler. Auf Zagreb „freue ich mich riesig, weil da war ich immer schnell“. 2017 schied er als Halbzeit-Leader aus, 2018 wurde er Vierter, ein Jahr später Dritter. „Wobei Zagreb ein ganz anderes Rennen ist als Adelboden, Wengen, Kitzbühel“, merkte er an. „Wenn es in Zagreb sehr gut funktioniert, heißt das nicht, dass es in Adelboden, Wengen, Kitzbühel funktioniert.“
Jubiläum für Hirschbühl
Vor seinem 70. Weltcupeinsatz steht heute Hirschbühl. Für den 30-Jährigen aus Lauterach stehen in dieser Saison die Plätze 18 (Madonna), 22 (Alta Badia) und 8 (Lech) zu Buche. Strolz hat mit Zagreb noch eine Rechnung offen. Der 28-Jährige aus Warth war drei Mal am Bärenberg am Start, zwei Mal fiel er aus, ein Mal konnte er sich nicht für das Finale qualifizieren. Auftrieb wird Strolz ein vierter Rang in Hochfügen vor Jahreswechsel geben.
Ski-Weltcup
So geht es weiter im Weltcup
Heute
Herrenslalom in Zagreb 12.15/15.30 Uhr
ÖSV-Team: Christian Hirschbühl, Johannes Strolz, Marco Schwarz, Michael Matt, Manuel Feller, Fabio Gstrein, Adrian Pertl, Marc Digruber
Freitag, 8. Jänner
Herren-RTL in Adelboden 10.30/13.30 Uhr
Samstag, 9. Jänner
Herren-RTL in Adelboden 10.30/13.30 Uhr
Damenabfahrt in St. Anton 11.45 Uhr
Sonntag, 10. Jänner
Herrenslalom in Adelboden 10.30/13.30 Uhr
Damen-Super-G in St. Anton 11.30 Uhr
Dienstag, 12. Jänner
Damenslalom Flachau 18.00/20.45 Uhr
Freitag, 15. Jänner
Herrenabfahrt Wengen 12.30 Uhr
Samstag, 16. Jänner
2. Herrenabfahrt Wengen 12.30 Uhr
1. Damen-Riesentorlauf Maribor 11.00/14.00 Uhr
Sonntag, 17. Jänner
2. Damen-Riesentorlauf Maribor 9.15/12.15 Uhr
Herrenslalom Wengen 10.15/13.15 Uhr