Flachau Mikaela Shiffrin hat mit ihrem 44. Slalom-Sieg in Flachau erneut Rekorde aufgestellt und auch einen emotionalen Neustart hingelegt. Mit ihrem 68. Weltcupsieg überholte die Amerikanerin den zuvor Dritten Marcel Hirscher in der Allzeit-Siegerliste und dies just mit dem 100. Podestplatz ihrer Karriere. Dreistellig sind vor der 25-Jährigen nur sieben andere – angeführt von Ingemar Stenmark (155) – geworden.
Hocherfreut, aber erneut auch nachdenklich gab sich Shiffrin über den ersten Slalomsieg nach dem Tod ihres Vaters. Der Blick zurück sage ihr, dass sie die meisten Siege und besten Rennen bereits hinter sich habe. „Was etwas seltsam ist, wenn man erst 25 ist. Es klingt sogar negativ.“ Für sie sei es aber enorm wichtig gewesen, zuerst nochmals in die Vergangenheit zu gehen. „Zu der, die ich einmal war und wie ich mich damals gefühlt habe und wie ich Ski gefahren bin. All das, was sich früher so natürlich angefühlt hat.“
Zu später Stunde sah sie aber auch Hoffnung. „Es hat auch etwas ‚klick‘ gemacht. Ich war in der Lage, dieses Gefühl hinter mir zu lassen, hatte auch Spaß. So will ich weitermachen.“ Auch dass ihre jahrelange One-Woman-Show durch den Stangenwald vorerst wohl zu Ende ist, ist Shiffrin bewusst. „Wir sind jetzt eine sehr starke Gruppe. Ohne volles Risiko kommst du nicht aufs Podium. Das ist in dieser Saison aber das Beste, was passieren konnte. Es ist eine neue Ära.“