Sagosen der große Unterschied

Österreich mit 29:38 gegen Norwegen im abschließenden WM-Gruppenspiel.
Gizeh Am Ende gab es nichts zu rütteln an der Rangordnung. Nach der 25:28-Niederlage im Auftaktspiel gegen die Schweiz und dem 28:35 gegen Rekordmeister Frankreich mussten sich Österreichs Handballer auch in der abschließenden Partie gegen Norwegen geschlagen geben. Der Vizeweltmeister der letzten beiden Endrunden setzte sich am Ende klar mit 38:29 durch und besiegelte den Gang der Equipe von Teamchef Ales Pajovic in den President‘s Cup um die Ränge 25 bis 32. Auftaktgegner hier am Mittwoch (15.30 Uhr) ist Marokko, anschließend folgen noch die Partien gegen Chile und Südkorea.
Auch im dritten direkten Duell bei einer WM-Endrunde erwiesen sich die Skandinavier als unüberwindbare Hürde für Österreich. Unter der Regie von Superstar Sander Sagosen, mit neun Toren zugleich erfolgreichster Werfer, ließen die Wikinger nicht wirklich Zweifel aufkommen. Österreich kämpfte zwar brav, ließ aber speziell vor der Pause zu vielen Chancen liegen und leistete sich etliche technische Fehler. Zudem fand man kein Mittel, das bekannt blitzschnelle Konter- und Angriffsspiel des Gegners zu unterbinden. Am Ende war es Goalie Florian Kaiper zu danken, der mit seinen acht Paraden und einer Abwehrquote von 30 Prozent den Schaden in Grenzen hielt und maßgeblich zum schmeichelhaften 17:20-Rückstand aus Sicht der Österreicher beitrug.
Herburger mit ersten WM-Toren
Nach Wiederanpfiff brachte Teamchef Pajovic nach dem 21:30-Rückstand (41.) nicht zuletzt mit Blickrichtung kommende Aufgaben den gesamten Kader zum Einsatz. Der in der Frankreich-Partien angeschlagene Boris Zivkovic wurde geschont, und Dominik Schmid stand zwar am Spielbericht, wurde aber nicht eingesetzt. Abwehrspezialist Lukas Herburger gelangen die ersten zwei Tore bei der Endrunde. Routinier Robert Weber erzielte sechs Tore und hat seine imposante Serie von Treffern bei allen 45 Spielen bei Großevents seit 2010 bestätigt. „Sie sind halt eine Weltklassetruppe, da braucht es schon ein bisschen mehr, um sie aufzuhalten“, resümierte der 35-Jährige nüchtern. „Wir haben im Angriff erneut zu viele Bälle weggeschmissen, das haben sie beinhart ausgenützt und uns dafür bestraft.“
Teamchef Pajovic zeigte sich trotz der Niederlage zufrieden mit dem Charakter seiner Mannschaft: „Nun ist die Vorrunde vorbei und die WM beginnt für uns ein zweites Mal. Jetzt kommen vier Gegner auf Augenhöhe, die wir schlagen können und müssen.“ VN-JD
„Jetzt kommen vier Gegner auf Augenhöhe, die wir schlagen können und müssen.“