Lustenau Zunächst sah im zweiten Ausweichspiel des EHC Lustenau in der Dornbirner Messehalle alles nach einer klaren Sache für das Profiteam aus Laibach aus. Mit hohem Tempo und aggressivem Forechecking setze der Tabellenzweite der Alps Hockey League die Gastgeber unter Druck und erzielte bereits nach 90 Sekunden den Führungstreffer. Auch danach ging es fast nur in eine Richtung. Die logische Folge: das 2:0 für die Olimpija-Auswahl nach einem kapitalen Fehlpass der Lustenauer in der eigenen Abwehrzone. Der EHC wehrte sich aber, hielt vermehrt dagegen und den Rückstand in Grenzen. Die wenigen Chancen konnten von den Gastgebern nicht in Zählbares umgemünzt werden.
Im zweiten Drittel bissen sich die Eislöwen am Gegner fest und agierten nun auf Augenhöhe. Das Spiel schien zu kippen. Das spürte auch Gästetrainer Gregor Poloncic, der in der menschenleeren Halle zur Hälfte des Spieles sein Team mit einem lautstarken Wutausbruch zusammenstauchte. Aber auch das zeigte keine Wirkung. Im Gegenteil: Martin Grabher Meier verkürzte in der 36. Minute für die aufopferungsvoll kämpfenden Lustenauer auf 1:2. Die Gäste retteten den Vorsprung aber in die Kabine.
Auch im letzten Spielabschnitt machten beide Teams Werbung für die Alps Hockey League. Der EHC drückte auf den Ausgleich, mehr als ein Innenpfostenschuss von Brian Connelly schaute aber nicht heraus. In den letzten fünf Minuten schwanden bei den Lustenauern die Kräfte, während die Slowenen nochmals zulegen konnten und mit einem Treffer in das leere Tor zum 1:3 alles klar machten. Paul Ortner