Bubble in der Bubble als Lichtblick in der Quarantäne

Tennis-Ass Philipp Oswald feiert am Samstag in Isolation im Hotelzimmer seinen Geburtstag.
Melbourne Der erste Ärger ist verraucht und Philipp Oswald hat nach fünf Tagen Isolation im Hotelzimmer seinen Blick nach vorne gerichtet. Der Dornbirner Doppelspezialist, der am Samstag seinen 35. Geburtstag feiert, wurde im Vorfeld der Australian Open Opfer der rigorosen Einreise- und Sicherheitsmaßnahmen der Behörden in Melbourne. Weil nach der Ankunft beim routinemaßigen Test zwei Personen, eine Stewardess und ein Betreuer, einen positiven Coronatest hatten, mussten sich alle 72 an Bord der Maschine aus Los Angeles befindlichen Personen in Quaratäne begeben.
Wie sein neuseeländischer Doppelpartner Marcus Daniell darf Oswald sein Hotelzimmer noch bis zum 29. Jänner nicht verlassen. Geht es nach den Organisatoren des ersten Majorturniers des Jahres, könnte es aber schon demnächst etwas „Hafterleichterung“ für die betroffenen Tenniscracks geben: „Jeden Tag findet um 14 Uhr ein Videocall mit AO-Turnierdirektor Craig Tiley statt. Die Organisatoren sind bemüht um Lösungen, können diese aber nur nach Genehmigung der Gesundheitsbehörde auch veranlassen.“

Da in den ersten fünf Tagen der Isolation alle bei den betroffenen Spielern vorgenommenen PCR-Tests negativ waren, wurde beim letzten Chat in Aussicht gestellt, dass man sich um eine Lockerung intensiv bemühe. „Die Rede ist von einer Bubble in der Bubble, in der alle von der Causa betroffenen Spieler zwar weiter abgesondert bleiben, aber täglich auf einem separaten Außenplatz zu vorgegebenen Zeiten trainieren dürfen. Dass dieser Vorschlag von den Behörden geprüft wird, ist ein gutes Zeichen. Trotzdem betonte Tiley, dass man nicht zu euphorisch sein sollte.“
Bedingungen deutlich verbessert
Auch die anfänglich unzureichenden Verhältnisse im Hotelzimmer wurden sukzessive optimiert. „Das Abendessen kommt jetzt nicht mehr um 22 Uhr, sondern drei Stunden früher. Dafür gibt es jetzt schon um sieben Uhr das Frühstück. Für morgen ist mir auch eine Kaffeemaschine versprochen worden. Am vierten Tag wurden auch ein Ergobike, ein Satz Kurzhanteln und diverse Schnüre und Bänder für Dehnungsübungen geliefert.“
Fix ist, dass Oswald am 29. Jänner das Hotel verlassen wird. „Ab 1. Febuar bestreite ich mit dem ÖTV-Team den ATP-Cup. Anschließend ziehe ich mit Marcus und unserem Coach Clint Packer in eine gemietete Wohnung und freue mich schon riesig auf meine Rückkehr in die Normalität.“