Routinier Reichelt hielt mit

Die erste Trainings-Bestzeit ging an Cochran-Siegle.
Kitzbühel So viele entspannte Gesichter hat man selten nach einem Trainingstag auf dem Kitzbüheler Hahnenkamm gesehen. Die berüchtigte Streif zeigte sich beim ersten Abtasten von ihrer freundlichen Seite. „Selten, dass ich ins Ziel komme und sage, es war sehr angenehm da runter“, teilte Vincent Kriechmayr mit. Das ist alles freilich nur eine Momentaufnahme, denn die Piste wird sich bis zur ersten von zwei Abfahrten der Ski-Herren am Freitag noch entwickeln.
Trainingsschnellster war Ryan Cochran-Siegle vor seinem US-Teamkollegen Travis Ganong und ÖSV-Oldie Hannes Reichelt Zweitbester Österreicher war Christopher Neumayer als Zehnter, es folgten Daniel Danklmaier (15.), Vorjahressieger Matthias Mayer (25.), Max Franz (28.), Otmar Striedinger (29.) und Vincent Kriechmayr (32.). Wie üblich ließen viele Athleten beim ersten Trainingslauf Vorsicht walten bzw. legten Wert auf gewisse Passagen, weshalb Platzierungen und Rückstände zweitrangig waren.
Cochran-Siegle, in diesem Winter bereits Gewinner des Bormio-Super-G und Zweiter in der Gröden-Abfahrt, freute sich über die gute Präparierung der Streif. „Das erlaubt uns, dass wir uns runterpushen. Es ist so eine coole und einzigartige Strecke mit so vielen Herausforderungen“, sagte der US-Amerikaner. Auch wenn es im Vergleich zum vergangenen Jahr anders sei, so sei es „doch immer noch Kitzbühel“.
Der 40-jährige Hannes Reichelt zeigte sich „froh über den Aufwärtstrend“, er habe nach Bormio einiges umgestellt. „Ich habe gehofft, es trägt Früchte, es schaut im Moment so aus, aber es ist noch ein weiter Weg Richtung Rennen.“
Ski-Weltcup
1. Training Herrenabfahrt Kitzbühel
1. Ryan Cochran-Siegle (USA) 1:56,89., 2. Travis Ganong (USA) +0,35, 3. Hannes Reichelt (AUT) +0,48, 4. Beat Feuz (SUI) +0,55, 5. Jared Goldberg (USA) +0,57, 6. Andreas Sander (GER) +0,61, 7. Romed Baumann (GER) +0,71, 8. Johan Clarey (FRA) +0,74, 9. Matthieu Bailet (FRA) +0,79, 10. Christopher Neumayer (AUT) +0,80, 15. Daniel Danklmaier +1,14, 25. Matthias Mayer +1,85, 28. Max Franz +1,89, 29. Otmar Striedinger +1,96, 32. Vincent Kriechmayr +2,01, 35. Stefan Babinsky +2,14, 36. Daniel Hemetsberger +2,35, 38. Christian Walder (alle AUT) 2,40.