Valmalenco „Eine verhexte Qualifikation“, bilanzierte Alessandro Hämmerle am Freitag. Einiges wurmte den 27-jährigen Titelverteidiger im Snowboardcross. Zum einen, dass er im Training bei Schneefall um eine Sekunde schneller war als bei guten Bedingungen. Zum anderen, weil die Probleme nach einem Hexenschuss weiterhin latent sind. „Ich habe nicht gut geschlafen“, verrät „Izzi“, „die Unsicherheit ist mitgefahren. Es hat mich schon belastet.“
„Die Unsicherheit ist mitgefahren, zudem habe ich nicht gut geschlafen.“
Alessandro Hämmerle, Snowboardcrosser
Bei der Verletzung handelt es sich um eine ältere Geschichte aus dem Sommer, als er im Konditionstraining den dritten Lendenwirbel etwas „beleidigte“. „Es zieht sich den ganzen Herbst schon hin, einmal besser, einmal schlechter“, erzählt der Montafoner. Für das Rennen selbst ist er dennoch optimistisch, weil er beim Fahren kaum Schmerzen verspürt und weil er nach der Quali weiß, was es zu verbessern gilt. „Die Startphase des Kurses wurde etwas verändert, da muss ich mehr drüberschleichen. Gestern hatte ich durch meine Fahrweise zu viel Geschwindigkeit. Das hat sich auf das Flachstück ausgewirkt.“
Alessandro (links) und Luca Hämmerle
Noch dicker kam es für seinen jüngeren Bruder Luca. Der 24-Jährige verpasste um gerade einmal fünf Hundertstelsekunden den Einzug in das 32er-Finale. Dieses erreichten zudem der Wahl-Vorarlberger Julian Lüftner, Jakob Dusek, Lukas Pachner und David Pickl. Der Finallauf startet um 13.30 Uhr. Alessandro Hämmerle trifft im siebten Heat auf den US-Amerikaner Hagen Kearny („Ein guter Starter“), den Schweizer Valerio Jud und den Italiener Filippo Ferrari. Am Sonntag (14 Uhr) folgt Teil zwei. Da will Luca Hämmerle die nächste Chance nutzen und sich ebenfalls für das Finale qualifizieren.