Ein Hattrick für Goggia

Dritter Abfahrtssieg der Italienerin en suite, Puchner in Crans Montana Achte.
Crans-Montana Sofia Goggia hat als erste Italienerin drei Weltcup-Abfahrten in Folge gewonnen. Die 28-Jährige siegte in der ersten und wegen Windes verkürzten Abfahrt von Crans-Montana 0,20 Sek. vor der Tschechin Ester Ledecka. Die Amerikanerin Breezy Johnson wurde vor der Weltcup-Gesamtführenden Petra Vlhova wieder einmal Dritte. Mirjam Puchner war als Achte beste Österreicherin. Ihre Teamkollegin Stephanie Venier erlitt bei einen Sturz ein Cut im Gesicht.
Die Abfahrt war wegen des nächtlichen Neuschnees um mehrere Stunden auf Nachmittag verschoben worden und musste dann wegen starken Windes nach zehn Starterinnen für einige Zeit unterbrochen werden. Dasselbe war nach 20 Fahrerinnen notwendig, denn Venier wurde in einem Steilstück von einer Welle ausgehoben und stürzte danach heftig in die Sicherheitsnetze, die repariert werden mussten.
Ein Cut und Kopfweh
Die Tirolerin kam aber relativ glimpflich davon und fuhr selbst auf ihren Skiern ins Ziel. Sie erlitt ein Cut unter der Lippe, das mit zwei Stichen genäht werden musste. Zudem klagte die Tirolerin über leichte Schmerzen im Kopf und im rechten Knie, das Gelenk war aber stabil. Ob Venier zur zweiten Abfahrt antreten kann, entscheidet sich in der Früh. Veniers Sturz war zunächst ein großer Schockmoment gewesen, haben die ÖSV-Damen diesen Winter mit Nicole Schmidhofer und Nina Ortlieb doch bereits zwei Siegfahrerinnen durch Verletzungen verloren.
Puchner freute sich über ihre Platzierung und auch darüber, dass sie ihre Chancen auf ein WM-Ticket nun vergrößert hat. „Ich habe versucht, fokussiert zu bleiben“, berichtete die Salzburgerin über die lange Warterei am Start. „Ich war trotzdem relativ entspannt. Ich denke, ich habe das Bestmögliche rausgeholt“, ergänzte Puchner. Auf ihrer Fahrt könne sie für Samstag auf jeden Fall aufbauen. „So etwas gibt schon Selbstvertrauen.“
Obwohl die Abfahrt wegen der Tieferverlegung des Starts zu einem 70-Sekunden-Sprint wurde, setzte sich erneut Goggia durch. Die Olympiasiegerin hat nach Platz zwei zum Saisonauftakt in Val d‘Isere danach in Val d‘Isere II, St. Anton und Crans Montana und damit als erste Italienerin sowie erste Läuferin überhaupt seit Lindsey Vonn 2018 – die Amerikanerin siegte zwischen Jänner und März viermal nacheinander – drei Abfahrten in Serie gewonnen. Es war ihr zehnter Weltcupsieg insgesamt.
Goggia hat in den bisherigen Saisonabfahrten die Plätze 2, 1, 1, 1 belegt und führt natürlich im Abfahrts-Weltcup damit klar vor Johnson. Tamara Tippler, bisher stärkste ÖSV-Downhillerin, ist in der Disziplinenwertung Fünfte. In Crans belegte die mit Startnummer eins ins Rennen geschickte Zweite von St. Anton mit 1,16 Sekunden Rückstand auf Siegerin Goggia Platz elf, Ricarda Haaser fuhr mit Startnummer 26 noch auf Platz 13.
Punkte für Scheyer und Rädler
„Dort wo ich im Training schnell war, war ich das im Rennen nicht“, erzählte Tippler im ORF. „Wenn die Sonne kommt, wird es mit jeder Läuferin schneller. Das soll keine Ausrede sein, aber so sind die Fakten“, ergänzte die Steirerin. „Mit meiner Fahrerei bin ich grundsätzlich zufrieden.“
Sowohl für Christine Scheyer – trotz Fehler im oberen Teil – als auch für Ariane Rädler gab es in Crans-Montana mit den Plätzen 17 und 21 Weltcuppunkte.
„Ich habe versucht fokkusiert zu bleiben, ich habe das Bestmögliche herausgeholt.“
Ski-Weltcup
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