Eishockey: Dornbirn freute sich zu früh

Bulldogs drehten Rückstand gegen Wien aber verloren nach spätem Ausgleich mit 4:5 im Shootout.
Dornbirn 14 Sekunden fehlten Dornbirn, um eine knappe 4:3-Führung gegen die Vienna Capitals über die Runden zu bringen. Daraus wurde nichts. Zuerst gelang den Gästen der späte Ausgleich. Dann entschied nach einer torlosen Overtime, der zwölfte Penaltyschütze das Match mit 5:4 zu Gunsten der Capitals. „Das große Minus in unserem Spiel waren heute die letzten beiden Minuten“, sagte Dornbirns Trainer Kai Suikkanen.
Guter Einstand
Dabei sah er Bulldogs, die sich vor allem im zweiten und dritten Drittel nicht anmerken ließen, dass mit Devin Brosseau und Yani Kaldis zwei Stützen nicht mehr in der Aufstellung stehen. Während Antony Luciani weiter auf das behördliche Okay wartet, gab der vor wenigen Tagen verpflichtete Verteidiger Saku Salmela ein gelungenes Debüt. Der Finne traf gleich im ersten Spiel für die Messestädter.
Fünf Torschüsse erfasste die Statistik für den Hausherrn im Startdrittel. Drei mal so oft brachten die Wiener den Puck auf den Kasten von Thomas Höneckel. Die Gäste probierten es immer wieder aus der Distanz. Bei den Versuchen von Jerome Leduc (4.) oder Darren Archibald (7.) ließ Höneckl nichts anbrennen. Richtig brenzlig wurde es für die Heimischen erst in der elften Minute, als Archibald im ersten Caps-Powerplay die Scheibe nicht richtig erwischte und das leere Tor verpasste. Minuten später war Höneckl aber geschlagen. Nicki Hartl verwertete seinen eigenen Rebound zur Führung (14.). Die Messestädter versuchten im zweiten Abschnitt mehr Druck auszuüben. In der 23. Minute probierte es Neuzugang Salmela mit einem Schuss aus halblinker Position. Kurz danach spielte der Finne die Scheibe ideal auf Will Rapuzzi. Der übernahm direkt, aber Starkbaum reagierte souverän. DEC-Goalie Höneckl stand dem um nichts nach. In der 26. Minute verhinderte er bei einem Archibald-Schuss mit der Kufenspitze Schlimmeres. Nichts zu halten gab es für den Salzburger in der 32. Minute. Marco Richter schloss einen Angriff der Gäste auf der linken Seite erfolgreich ab. Die Gastgeber steckten nicht auf und verkürzten eine Minute vor der Pause durch Debütant Salmela. „Das ist natürlich ganz speziell, wenn so ein Einstand gelingt“, meinte der 30-Jährige.
Vorsprung verspielt
Es sollte noch besser kommen. Die Bulldogs erwischten im Schlussdrittel einen Traumstart. Innerhalb von nur 36 Sekunden verwandelten Henrik Nilson (41.) und Andrew Yogan (42.) den Rückstand in eine 3:2-Führung. Nachdem die Gastgeber in der 52. Minute vier Minuten lang in Unterzahl spielen mussten, in diesem Wien dominierte und dann Nikita Jevpalovs in der 58. Minute auf 4:2 erhöhte, war alles auf Sieg eingestellt. Zu früh gefreut, denn Hartl (59.) und Ali Wukovits (60.) vermiesten den 19. Saisonerfolg.
Am Sonntag (16.30 Uhr) treffen die Dornbirner zu Hause auf den Villacher SV. ABR