Altach muss trotz verändertem Auftreten Heimniederlage gegen Salzburg hinnehmen

Sport / 24.01.2021 • 21:30 Uhr / 6 Minuten Lesezeit
Altach war zumindest in der ersten Halbzeit defensiv zwar aktiver, zu großen Teilen aber chancenlos gegen Salzburgs Offensive. <span class="copyright">APA</span>
Altach war zumindest in der ersten Halbzeit defensiv zwar aktiver, zu großen Teilen aber chancenlos gegen Salzburgs Offensive. APA

Altachs Defensivabteilung zeigte sich nach der Winterpause aktiver und präsenter. Gegen Salzburg blieb die Elf von Trainer Alex Pastoor dennoch ohne Chance.

Altach Eine Partie zum Frühjahrsauftakt folgt meist auf mehrere Trainingswochen, akribisch einstudierte Spielzüge und einige Neuzugänge. Spätestens seit dem gestrigen 0:2 des SCR Altach gegen Red Bull Salzburg ist aber klar, dass das nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal für ein Fußballspiel sein muss.

Fussball, Tipico Bundesliga – 13. Spieltag
Cashpoint SCR Altach – FC Red bull Salzburg 0:2 (0:0)

Altach, Cashpoint-Arena, keine Zuschauer, SR Walter Altmann (T)

Torfolge: 48. 0:1 Jan Zwischenbrugger (Eigentor), 62. Daka

Cashpoint SCR Altach: Kobras; Thurnwald (82. Anderson), Zwischenbrugger (75. Netzer), Bumberger, Karic; Casar, Haudum, Fischer; Meilinger (61. Bukta), Maderner (61. Obasi), Schreiner (46. Stefel)

FC Red Bull Salzburg: Stankovic; Kristensen (82. Vallci), Ramalho, Wöber, Ulmer; Edum Mwepu, Bernede (62. Bernardo), Junuzovic, Sucic (62. Aaronson); Daka (82. Adeyemi), Berisha (71. Koita)

Gelbe Karten: Bumberger, Maderner, Karic bzw. Fehlanzeige

Gelb-Rot: Haudum (80./wiederholtes Foulspiel)

Beide Mannschaften präsentierten sich vor allem in den ersten 45 Minuten müde, außerdem ließen die Altacher potenzielle Angriffe im Sand verlaufen und agierten speziell über die Außenbahnen zu wenig druckvoll. So konnte selbst eine im Vergleich zu einer Zeit vor der Winterpause in Halbzeit eins aktiver und tiefer stehende Abwehrreihe nichts gegen die Salzburger Qualitäten ausrichten. Ebendiese Defensivabteilung ließ Alex Pastoor aber auch einige positive Schlüsse aus dem Spiel ziehen: „Wenn man eine Partie gegen Salzburg spielt, weiß man, dass ein Sieg eine schwierige Aufgabe ist. Wir können aber versuchen, defensiv gut organisiert zu spielen und nicht nur die Bälle wegzuschlagen. Und in dem Bereich haben wir sicher eine ziemlich gute Leistung gebracht.“

Zahlen Zum Spiel (Altach – Salzburg)

Schüsse gesamt: 2 – 13

Schüsse auf das Tor: 1 – 4

Ballbesitz: 43,2% – 56,8%

Eckbälle: 1 – 10

Flanken aus dem Spiel: 3 – 12

Zweikampfquote: 49,5% – 50,5%

Abseits: 1 – 2

Passquote: 59,8% – 72,0%

Fouls: 17 – 16

Keinerlei Überraschungen waren zunächst in der Aufstellung der Altacher zu finden, als Einziger der Neulinge der Mannschaft erhielt Stefan Haudum – er wechselte vom LASK – von Beginn an seine Chance. Er wurde später mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (80.), dennoch war der Cheftrainer mit seiner Leistung zufrieden: „Bis zu seinem Platzverweis hat er sicherlich das gebracht, was wir erwartet hatten. Auch im Fitnessbereich ist er gut drauf.“

Torlose erste Hälfte

Trotz der kompakt stehenden Altacher Abwehr schaffte es Salzburg, gleich in der ersten Viertelstunde zwei aussichtsreiche Möglichkeiten herauszuspielen: Zunächst zog Mergim Berisha ohne Probleme an David Bumberger vorbei, seine Hereingabe verpasste Patson Daka nur knapp (12.).

Die erste Halbzeit war nicht einfach, der Gegner stand tief. Zur zweiten Halbzeit haben wir dann einige Feinheiten geändert, dann hatten wir das Spiel ziemlich im Griff.

Jesse Marsch Trainer Red Bull Salzburg

Zwei Minuten später war es wieder Berisha, der durchspazieren konnte, er wurde nur von Manuel Thurnwald gestoppt. Von da an zeigte sich Altach zwar aktiver im Konterspiel, zum größten Problem avancierte die Verwertung des letzten Passes, wodurch auch wenige Möglichkeiten zu Papier gebracht werden konnten. Für Kapitän Philipp Netzer eine erwartbare Situation: „Dass wir gegen den Meister nicht unbedingt viele Chancen generieren, war uns klar.“

Über die linke Seite sorgte Zlatko Junuzovic (M.) für die Salzburger Möglichkeiten, hier im Duell mit Altachs Aljaz Casar. <span class="copyright">GEPA</span>
Über die linke Seite sorgte Zlatko Junuzovic (M.) für die Salzburger Möglichkeiten, hier im Duell mit Altachs Aljaz Casar. GEPA

Eigentor und Umstellungen

Zur Pause versuchte es Pastoor mit neuen Aspekten im Spiel nach vorne, für Emanuel Schreiner kam Manuel Stefel. Den ersten Torerfolg heimsten dennoch die Salzburger ein. Ein unglücklicher Jan Zwischenbrugger war es, der einen misslungenen Abwehrversuch im eigenen Tor versenkte (48.). Der Ball kam vom Ex-Altacher Mergim Berisha in Richtung Patson Daka, Ersterer wurde zuvor von Manfred Fischer links liegen gelassen.

So wäre eine starke Offensivabteilung für Altach umso wichtiger gewesen. Sie war aber praktisch nicht existent. Selbst der Doppelwechsel in der 61. Minute (Chinedu Obasi für Daniel Maderner und Neuzugang Csaba Bukta für Marco Meilinger) trug in  Kombination mit der Umstellung auf ein 4-2-2-2 keine Früchte.

Wir haben es lange sehr gut gemacht, haben lange wenige Chancen zugelassen. Aber es muss viel zusammenpassen,wenn man gegen Salzburg was rausholen will.

Martin Kobras Torhüter SCR Altach

Und die Bullen, die dank ihrer Führung mit breiterer Brust aufspielen konnten, blühten immer mehr auf. Sie spielten die Partie herunter, diktierten das Spiel und fixierten dank Patson Daka, der von Manuel Thurnwald vergessen wurde, endgültig den 2:0-Auswärtssieg. Daka versenkte eine Flanke von Rasmus Kristensen per Kopf (62.).

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