Kairo Österreichs Handballer haben ohne an das Limit gehen zu müssen die Erfolgsspur bei der WM-Endrunde in Ägypten gehalten. Im dritten Spiel der Trostrunde wurde mit 36:29 gegen Südkorea der erwartete Pflichtsieg eingefahren. Damit trifft man im abschließenden Klassierungsspiel um Rang 25 kommenden Mittwoch (17.30 Uhr) wahrscheinlich auf Tunesien.
Gegen die quirligen Asiaten, mit einem Durchschnittsalter von 20,3 Jahren das jüngste Team bei der Endrunde, dauerte es aber länger als erwartet, bis man sich auf das unkonventionelle Spiel des Gegners eingestellt hatte. Österreich, mit Goalie Thomas Bauer (feierte seinen 35. Geburstag), Dominik Schmid und Gerald Zeiner, lag bis zur 21. Minute zwischenzeitlich mit drei Toren in Rückstand, ehe man mit einem 5:0-Lauf das Kommando übernahm und das Ergebnis bis zur Pause auf 18:14 drehte.
Nach Seitenwechsel ließ man die Asiaten mehrmals auf zwei Tore (zuletzt in der 50. Minute) herankommen. Mit einer Schlussoffensive und einem 5:0-Lauf auf 33:25 (55.) sorgte man aber für klare Verhältnisse und gewann verdient 36:29. Teamchef Ales Pajovic: „Wir waren besonders zu Beginn nicht mit 100 Prozent bei der Sache und haben uns zu viele Fehler und Fehlwürfe geleistet. Aber wir hatten die Partie zu jeder Zeit im Griff. Erklärtes Ziel war es, mit drei Siegen im President´s Cup abzuschließen. Ich erwarte Tunesien als Gegner. Da müssen wir den Schalter wieder umlegen und richtig fokussiert an die Sache gehen.“ Gegen Südkorea fehlten Frimmel, Dicker und Neuhold (alle Magenverstimmung), Routinier Robert Weber wurde in seinem 191. Länderspiel geschont und nicht eingesetzt.
Die Nordafrikaner sind zum 14. Mal bei einer WM-Endrunde. In der Vorrunde unterlagen die Adler gegen Polen (28:30) und Spanien (30:36) und erreichten ein 32:32 gegen Brasilien. In der Trostrunde stehen vor dem Duell gegen Angola (heute) ein 38:22-Kantersieg gegen die DR Kongo und das 10:0 gegen Rückzieher Kap Verde zu Buche.
Bei allen drei rot-weiß-roten Endrundenteilnahmen in den letzten zehn Jahren gab es ein direktes Duell: 2011 behielt man knapp mit 26:25 die Oberhand, vier Jahre später gab es ein 25:25-Remis und 2019 musste man sich 27:32 geschlagen geben. VN-JD