„In Schladming zu gewinnen, das hat was“

Marco Schwarz siegte im Slalom-Nachtklassiker vor Noel.
Schladming Marco Schwarz hat den Nachtslalom von Schladming gewonnen und seinen zweiten Saisonsieg in dieser Disziplin nach Adelboden gefeiert. Der Kärntner setzte sich 0,68 Sekunden vor dem Franzosen Clement Noel und 0,82 vor dessen Landsmann Alexis Pinturault durch, der die Führung im Gesamtweltcup ausbaute. Der Halbzeitführende Manuel Feller schied auf der Planai, wo sich sonst 50.000 Zuschauer tummeln, ebenso wie der zur Pause auf Rang drei liegende Michael Matt aus.
Zum sechsten Mal am Podest
Bei dichtem Schneetreiben raste Schwarz vom sechsten auf den ersten Platz nach vorne und durfte sich über den insgesamt vierten Karriereerfolg freuen. „Das hat auf alle Fälle was, Schladming, den Klassiker zu gewinnen. Heute ganz oben zu stehen, ist ganz wunderbar“, sagte der Kärntner, der in nun sieben Saisonslaloms sechsmal auf das Podest kam.
Es gibt etwas zu lernen
Der Tiroler Feller schied im 24. Nightrace im Finale nach wenigen Toren aus. „Es ist gut, dass gleich wieder zwei Rennen sind“, spielte er auf die Doppelveranstaltung am Wochenende in Chamonix an. „Man kann Marco nur gratulieren, er ist die Konstanz in Person. Ich hätte kein Problem gehabt, wenn er mich putzt, aber ich wäre gern neben ihm gestanden.“ Nach dem ersten Durchgang hatte er mit fast neun Zehntel auf Schwarz geführt. „Auf diesem Schnee muss man eine ganz feine Klinge fahren“, erklärte der 25-Jährige nach der Führung. Matt meinte zu seinem Ausfall, etwas daraus zu lernen, wäre gut. Adrian Pertl wurde Zehnter, Johannes Strolz klassierte sich als 18.
Der Flachau-Fünfte Fabio Gstrein verpasste auf der Fahrt zu einem Topplatz nach einem Fehler als 43. die Qualifikation für den zweiten Durchgang. „Es waren ganz kleine Rippen drinnen, da fängt der Außenski voll zu vibrieren an. Bis zum Steilhang hat es noch gepasst, dann hab ich das Tempo mitgenommen, dann ist es immer schneller und schneller geworden.“ Er sei wieder an gleicher Stelle ausgeschieden wie letztes Jahr.
Schladming-Rekordsieger Henrik Kristoffersen, der wie der Tiroler Benjamin Raich schon vier Weltcup-Slaloms im steirischen WM-Ort gewonnen hat, verlor nach einem Steher nach der letzten Zwischenzeit 2,6 Sekunden auf Feller, ging als Halbzeit-24. in die Entscheidung und verbesserte sich auf den elften Platz.
Die Startliste ist wichtig
Johannes Strolz fuhr zum dritten Mal in dieser Saison in die die Weltcuppunkte. Nach den Plätzen 22 und 14 in Adelboden und Flachau gab es diesmal Rang 18. Die WM ist kein Thema für den Warther: „Ich muss schauen, dass ich mich mit guten Resultaten in der Startliste verbessern kann.“
Für Christian Hirschbühl war der Schladming-Auftritt ein kurzer, der Lauteracher schied im ersten Durchgang bereits nach fünf Toren aus. Es war der zweite Ausfall in Serie. „Scheiße. Das ist jetzt blöd einfach“, brachte er es auf den Punkt.
Mit Jakob Greber war noch ein dritter Vorarlberger am Start. Der 17-jährige Sohn der ehemaligen Bregenzerwälder Rennläufer Cornelia Meusburger und Christian Greber durfte sich als Vorläufer auf dem Planai-Kurs versuchen.
„Beim Klassiker in Schladming ganz oben zu stehen ist wunderbar.“

Ski-Weltcup
Herren, gesamt (23)
1. Alexis Pinturault (FRA) 860
2. Marco Odermatt (SUI) 607
3. Marco Schwarz (AUT) 566
4. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 560
5. Loic Meillard (SUI) 486
6. Matthias Mayer (AUT) 464
7. Filip Zubcic (CRO) 462
8. Henrik Kristoffersen (NOR) 444
9. Vincent Kriechmayr (AUT) 391
10. Beat Feuz (SUI) 378
11. Sebastian Foss-Solevaag (NOR) 358
12. Manuel Feller (AUT) 348
32. Michael Matt (AUT) 169
34. Adrian Pertl (AUT) 165
42. Max Franz (AUT) 141
43. Otmar Striedinger (AUT) 140
44. Fabio Gstrein (AUT) 139
46. Christian Walder (AUT) 127
57. Christian Hirschbühl (AUT) 98
59. Roland Leitinger (AUT) 95
82. Stefan Babinsky (AUT) 40
Johannes Strolz (AUT) 40
123. Magnus Walch (AUT) 10
Slalom Herren (7)
1. Marco Schwarz (AUT) 489
2. Sebastian Foss-Solevaag (NOR) 358
3. Manuel Feller (AUT) 324
4. Ramon Zenhäusern (SUI) 283
5. Linus Straßer (GER) 278
6. Clement Noel (FRA) 273
7. Alexis Pinturault (FRA) 240
8. Henrik Kristoffersen (NOR) 239
9. Loic Meillard (SUI) 192
10. David Ryding (GBR) 174
11. Michael Matt (AUT) 168
13. Fabio Gstrein (AUT) 127
17. Adrian Pertl (AUT) 104
26. Christian Hirschbühl (AUT) 66
29. Johannes Strolz (AUT) 40
38. Marc Digruber (AUT) 15
Mannschaft Herren (23)
1. Schweiz 3320
2. Österreich 3186
3. Frankreich 2474
4. Norwegen 2374
5. Deutschland 1269
Nationencup (43)
1. Schweiz 6296
2. Österreich 5677
3. Italien 3819
4. Norwegen 3222
5. Frankreich 3059
6. USA 2187
7. Deutschland 1607
8. Slowenien 974