Königssee Für Rodelfans steht der nächste Leckerbissen vor der Tür. Heute startet die 50. FIL-Weltmeisterschaft in Königssee (GER). Ursprünglich im kanadischen Whistler geplant, wurden die Titelkämpfe aufgrund der Covid-19-Pandemie an den Fuß des Watzmanns verlegt. Damit ist das Berchtesgadener Land zum siebten Mal Schauplatz einer Weltmeisterschaft im Kunstbahnrodeln. Im ältesten Eiskanal der Welt sollen vor allem die Kufen der österreichischen Rodelasse brennen. Allen voran die der frischgebackenen Weltcup-Gesamtsieger Thomas Steu und Lorenz Koller. Der 26-jährige Bludenzer und sein gleichaltriger Tiroler Untermann belegten bei der WM-Generalprobe Anfang Jänner Platz drei. Als Topfavoriten auf WM-Gold gelten die Titelverteidiger aus Deutschland, Toni Eggert/Sascha Benecken, die auch die Generalprobe für sich entscheiden konnten, sowie deren Landsleute Tobias Wendl und Tobias Arlt.
Auch im Einsitzer sind die Gastgeber in der Favoritenrolle. Hausherr Felix Loch, wie Steu/Koller bereits Gesamtweltcupsieger 2020/21, peilt auf der Heimbahn seinen siebten WM-Titel an. Inwieweit die Konkurrenz den 31-jährigen Triple-Olympiasieger abfangen kann, bleibt abzuwarten, Fakt ist, dass das Gerangel um die Medaillen eine hohe Intensität verspricht. Gut und gerne zehn Athleten hegen berechtigte Erwartungen, darunter auch Jonas Müller. Der Bludenzer raste 2019 zu WM-Gold im Sprint und eroberte im Vorjahr bei den Titelkämpfen in Sotschi die Silbermedaille.