Warum Präsident Pfanner an Trainer Pastoor festhält

SCRA-Präsident Peter Pfanner läßt keine Diskussion um Trainer Alex Pastoor zu. Dennoch muss der Coach liefern.
Altach Vor 14 Jahren verlor der SCR Altach, der sich in der Vergangenheit der österreichischen Bundesliga einen Namen als starker Starter in die Frühjahrssaison gemacht hat, letztmals seine ersten beiden Matches nach der Winterpause. Seit Mittwochabend nach der 1:3-Niederlage bei der WSG Tirol hat die aktuelle Mannschaft aus dem Rheindorf diese Marke eingestellt. Dennoch hat die Elf von Trainer Alex Pastoor noch etwas Zeit, um den Vereinsnegativrekord zu brechen. Damals fuhren Roland Kirchler und Co. unter Trainer Michael Streiter nämlich gleich sechs Niederlagen in Serie ein. Kurios: Trotzdem hielt man sich in der Bundesliga, was den sportlich Verantwortlichen heute sicher auch recht wäre. Denn mittlerweile ist jedem im Klub klar, dass es heuer mehr denn je gegen den Abstieg geht. Allen voran Präsident Peter Pfanner: „Wir kämpfen um den Klassenerhalt, keine Frage.“
Dennoch hält der Fruchtsaftmacher weiter an Trainer Pastoor fest, „auch wenn die 1:3-Niederlage bei der WSG Tirol sehr enttäuschend war. Da spielt es für mich auch keine Rolle, ob die zweite Halbzeit besser war, die Enttäuschung ist sehr groß. Aber eine Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt um den Coach lasse ich nicht zu. Alex wird auch nach dem Spiel gegen Sturm Graz noch Trainer bei uns sein“.
„Wir stellen keinen Persilschein für Pastoor aus. Er weiß, dass er unter Beobachtung steht.“
Peter Pfanner, Präsidnet des SCR Altach
Glaube an den Trainer
Der Präsident glaubt also noch an den Coach, auch, „weil ich davon überzeugt bin, dass er mit dem Team die Kurve kratzen kann“. Und weil man Anfang nächster Woche zwei Verstärkungen präsentieren will, „die der Mannschaft sofort nach der Ligapause helfen werden. Dazu werden Verletzte zurückkehren und das Trainerteam hat dann genug Zeit, sich gut auf die nächste Phase der Liga vorzubereiten“. Namen der Neuzugänge wollte der 54-Jährige nicht nennen, nur so viel, dass sie „eingeflogen“ werden, also keine Österreicher sind. „Corona hat uns in den Bemühungen der Verpflichtungen schon sehr dazwischengefunkt, aber nächste Woche sind die beiden da“, so Pfanner, der zudem gleich die Marschroute für den Ligaverbleib darstellt: „Mit den Verstärkungen und den wieder fitten Spielern lautet das Ziel, gestärkt in das Play-off zu gehen. Um dies zu bewerkstelligen, braucht es vor der Ligateilung definitiv einen positiven Lauf der Mannschaft. Und da ist der Trainer gefordert.“

Klare Vorstellungen des Präsidenten
Und wenn das nicht zutrifft? Auch da hat der SCRA-Präsident klare Vorstellungen, denn „wir von Vereinsseite stellen Pastoor keinen Persilschein aus. Er weiß, dass er unter Beobachtung und auch unter Druck steht, zu liefern“.
Eine erste Lieferung an Punkten sollte aus Sicht der Rheindörfler am besten gleich am Samstag kommen. Sturm Graz gastiert ab 17 Uhr in der Cashpoint Arena. Dass man gegen den Tabellendritten aus der Steiermark trotz Heimvorteil nicht als Favorit startet, liegt auf der Hand. Dennoch: Geht man mit ähnlichem Elan und Mut ins Spiel wie in der zweiten Halbzeit in Tirol, ist durchaus eine Sensation drinnen. Wichtig wäre es allemal, denn nach der Ligapause kommt es auswärts zum Duell mit der Admira. Richtungsweisend würde man dieses Szenario dann nennen.