Altach gelingt mit 2:1-Sieg über Sturm Graz Befreiungsschlag

Der SCR Altach überzeugt gegen den großen Favoriten aus Graz auf vielen Linien und fährt verdienten ersten Sieg im Jahr ein.
Altach Die Mannen von SCRA-Trainer schienen ob des bereits getätigten (Danilo Carando) und wohl bevorstehenden Transfers (Neven Subotic) richtig beflügelt worden zu sein. Denn im Rahmen des 15. Spieltages der österreichischen Bundesliga lieferten die Rheindörfler dem Tabellendritten Sturm Graz einen pickelharten Fight. Das, obwohl die Gäste aus der Steiermark durch Andreas Kuen (21.) in Führung gingen. Dem ein Missgeschick vorangegangen war. Altachs Goalie Martin Kobras mit einem verhauten Abstoß, den Philipp Netzer nur zu Sturms gefährlichsten Mann in der ersten Halbzeit, Jakob Jantscher, ablenken konnte. Dieser reagierte blitzschnell, schickte Robin Friesenbichler auf die Reise, der mit einem Flankenball Kuen perfekt am langen Eck bediente. Bitter, denn kurz davor hätte Aljaz Casar (15.) die Seinen in Führung bringen müssen. Aber der Slowene setzte einen Ball aus kurzer Distanz über das Gehäuse der Blackies.
Viel Courage in erster Halbzeit
Doch mit Fortdauer der Partie arbeitete sich die Pastoor-Elf ins Spiel hinein und wurde zunehmend gefährlicher. Auch weil man den Grazern in den Zweikämpfen mehr als nur die Stirn bot. Chinedu Obasi (31.), nach Flanke von Manuel Thurnwald, war schon nah am Ausgleich dran. Diesen besorgte dann der Kapitän. Nach einer perfekt getretenen Standardsituation von Thurnwald war der 35-Jährige zur Stelle und wuchtete die Kugel per Kopf zum 1:1 (35.). Sein erster Treffer seit über eineinhalb Jahren. Fader Beigeschmack: Netzer startete aus klarer Abseitssituation.
“Mit dem Sieg ist uns ein großer Stein vom Herzen gefallen. Aber ich denke, der Sieg war absolut verdient, weil wir trotz Rückschlag nicht aufgesteckt haben. Ich denke, der Knopf ist uns aufgegangen”.
Philipp Netzer, Kapitän SCR Altach
Als alle in der Cashpoint Arena schon mit dem Pausenpfiff rechneten, folgte der große Auftritt von Manfred Fischer. Nach Vorlage von dem sehr aktiven Thurnwald tankte sich der Mittelfeldspieler mittels Kraftaktes in den Strafraum der Gäste und schoss mit ein wenig Glück den viel umjubelten Führungstreffer (45.). Zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, weil die Heimischen nach dem Ausgleichtreffer enorm couragiert nach vorne spielten.
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Große Erleichterung
Wer im zweiten Durchgang eine große Angriffswelle der Grazer erwartete, irrte gewaltig. Es waren die Hausherren, die auf dem vom heftigen Regen schwer ramponierten Rasen, alles unter Kontrolle hatten. Dazu erspielten sich Emanuel Schreiner und Co. Chance um Chance auf den dritten Treffer. Thurnwald per Freistoß (47.), Marco Meilinger (51.) verfehlte eine Flanke von Emir Karic nur knapp. Karic lief in der zweiten Hälfte auf Hochtouren, doch seine beiden perfekten Vorlagen brachten Meilinger (64.) und Daniel Maderner (67.) nicht im Tor unter. Von dem großen Favoriten aus Graz kam bis auf eine Kopfballchance von Bekim Balaj (78.) nicht viel. Zwar drängten die Blackies in der Schlussphase auf den Ausgleich, aber die Altacher ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und fuhren einen absolut verdienten ersten Sieg im Jahr 2021 ein. Wie auch Kapitän Philipp Netzer bemerkte: “Mit dem Sieg ist uns ein großer Stein vom Herzen gefallen. Aber ich denke, der Sieg war absolut verdient, weil wir trotz Rückschlag nicht aufgesteckt haben und wieder zurückgekommen sind. Auch in weiterer Folge haben wir uns gute Chancen herausgespielt. Ich denke, der Knopf ist uns aufgegangen”.
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15. Spieltag
Cashpoint SCR Altach – SK Sturm Graz 2:1 (2:1)
Cashpoint Arena, SR Ebner
Torfolge: 21. 0:1 Kuen, 35. 1:1 Netzer, 45. 2:1 Fischer
Gelbe Karten: Fischer, Casar, Schreiner bzw. Ilzer (Trainer), Gorenc-Stankovic, Kiteishvili, Friesenbichler, Kuen, Ljubic
Altach: Kobras – Thurnwald, Bumberger, Netzer (62. Oum-Gouet), Karic – Casar, Haudum (75. Zwischenbrugger), Fischer – Meilinger (88. Bukta), Obasi (62. Maderner), Schreiner
Sturm: Siebehandl – Ingolitsch (66. Gazibegovic), Nemeth (66. I. Ljubic), Wüthrich, Dante (66. Balaj) – Hierländer, Gorenc-Stankovic, Kiteishvili (88. Huspek), Kuen – Friesenbichler (76. Shabanhaxhaj), Jantscher
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