Ein Lebenszeichen des SCR Altach

Sport / 31.01.2021 • 23:15 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Die Mannschaft des SCR Altach wurde mit dem Sieg gegen Sturm Graz für die harte Arbeit belohnt.<span class="copyright">gepa</span>
Die Mannschaft des SCR Altach wurde mit dem Sieg gegen Sturm Graz für die harte Arbeit belohnt.gepa

Kollektives Durchatmen im Lager der Rheindörfler nach dem 2:1-Sieg über Sturm Graz.

Altach Groß war er, der Stein, der dem ganzen Team des SCR Altach nach dem 2:1-Sieg über Sturm Graz vom Herzen gefallen ist. Das bestätigte auch Kapitän Philipp Netzer, der mit seinem wuchtigen Kopfballtor (35.) den Bock umstoßen konnte, seine Mannschaft in einem extrem ausgeglichenen Spiel Richtung Siegerstraße lenkte. „Mich freut es für den gesamten Verein, dass uns endlich der erste Sieg gelungen ist. Er war in meinen Augen auch verdient, weil wir trotz Rückstand nicht aufgesteckt haben”, bringt es der mittlerweile 35-Jährige auf den Punkt. Dass sein Treffer, der erste seit über eineinhalb Jahren, aus klarer Abseitsposition fiel, tat der Freude keinen Abbruch. „Ich spekuliere in dieser Situation immer, das Schiedsrichterteam hat es nicht gesehen, also alles gut“, so Netzer mit einem verschmitzten Lächeln. Dass seine Mannschaft über die gesamten 90 Minuten extrem offensiv auftrat und sich im Vergleich zu der vergangenen Partie eine Unmenge an Torchancen rauspielen konnte, schiebt Netzer auf die konsequente Arbeit: „Solche Dinge geschehen eben nicht von einem Tag auf den anderen. Aber wir haben auch in den schweren Phasen hart daran gearbeitet und gegen Sturm scheint uns der Knopf aufgegangen sein.“

“Wir haben auch in den schweren Phasen hart an der Offensive gearbeitet und gegen Sturm scheint uns der Knopf aufgegangen sein.“

Philipp Netzer, Kapitän SCR Altach

Lob vom Gegner

Ebenso ein wichtiger Faktor für den ersten Heimsieg seit drei Spielen war die geschlossen starke kämpferische Leistung auf dem vom heftigen Regen schwer in Mitleidenschaft gezogenen Rasen. Dafür gab es nach dem Match auch ein Lob vom gegnerischen Trainer. „Altach hat viel schneller begriffen, wie man auf diesem tiefen Rasen agiert. Dazu waren sie sehr energievoll in ihren Aktionen. Ich habe ein kurzweiliges Match gesehen, bei dem der Schiedsrichter aber eine klare Mitschuld für unsere Niederlage hat“, ließ sich Christian Ilzer einen Seitenhieb in Richtung Referee Stefan Ebner nicht nehmen.


Energievoll agierte vor allem Siegtorschütze Manfred Fischer. Der Steirer, lange Jahre Spieler unter Christian Ilzer beim TSV Hartberg, gelang mittels unbedingten Willens und eines Kraftaktes das entscheidende Tor (45.) für den ersten Sieg 2021. Der 26-Jährige, der nach der 1:3-Niederlage bei der WSG Tirol „kein gutes Gefühl“ für die Zukunft hatte, sprach nach dem Sturm-Match von, „einem Feeling vor dem Anpfiff, das ich so in dieser Saison noch gar nicht gespürt habe. Da war ein richtiges Kribbeln da, gepaart mit der Ahnung, dass etwas gehen kann gegen den Favoriten aus Graz“. Der Erfolg ging auch Fischer runter wie Öl, „weil wir das Spiel gedreht haben. Und das war nicht leicht in unserer Situation, wenn du am Mittwoch in Tirol so eine in die Fresse bekommst und dann auch noch gegen Sturm in Rückstand gerätst. Deshalb tun die drei Punkte richtig gut“.

“Wenn du so wie wir am Mittwoch in Tirol eine in die Fresse bekommst, dann auch noch gegen Sturm in Rückstand gerätst und trotzdem das Spiel drehst – das tut richtig gut.”

Manfred Fischer, Spieler SCR Altach

Harte Arbeit

Tief durchatmen konnte auch Trainer Alex Pastoor. Der Niederländer, der sein Team während der 90 Minuten von der Seitenlinie unermüdlich anfeuerte, sah die harte Arbeit bestätigt. „Ich bin richtig froh, gewonnen zu haben. So ein Sieg ist halt eben mehr wert als reden und trainieren. Ich bin stolz darauf, wie die Mannschaft gezeigt hat, was auch in unruhigen Zeiten in ihr steckt.“ Vom offensiven Auftreten seines Teams gegen die Grazer war der 54-Jährige angetan, betonte aber: „Ich habe immer Vertrauen in die Spieler. Sie haben viel von ihrem Potenzial abgerufen. Vor allem über die Energie und die Disziplin war ich erfreut.“

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.