Für Estre und Co. ging die Siegchance schon am Start flöten

Beim 24-Stunden-Klassiker blieb nach einem frühen Unfall nur Platz 17.
Daytona Bereits bei der Freigabe des 24-Stunden-Langstreckenklassikers in Daytona wurden Kévin Estre und seine Teampartner Cooper MacNeil, Richard Lietz und Gianmaria Bruni jeglicher Siegeschancen beraubt. Ausgerechnet der frühere DTM-Champion Bruno Spengler touchierte mit seinem BMW im Startpulk das Heck des Porsche 911 RSR von WeatherTech Racing. „Wir waren alle dicht hintereinander und haben auf die Startfreigabe gewartet“, erzählt der in Höchst lebende Estre. „Urplötzlich ist mir ein BMW heftig ins Heck gefahren, obwohl die grüne Flagge noch gar nicht draußen war. Ich konnte nichts machen.“ Dr Vorfall verursachte einen weiteren Kontakt des Porsche mit dem Ferrari 488 GTE von Alessandro Pier Guidi, diesmal im Frontbereich. Somit fiel der 515 PS starke Werks-Porsche mit Estre in der GTLM-Klasse (Gran Turismo Le Mans – die GTE-Klasse in der IMSA Sports Car Championship) ans Ende des Feldes zurück.
Lange Reparaturpause
Die Folgen des Crashs war ein beschädigtes Heck mit Unterboden, viel gravierender war der Frontschaden, der gleich eine Reparaturpause von fast einer halben Stunde verursachte. Der Aufenthalt in den Boxen kostete die Crew 14 Runden Rückstand, somit war bereits in der ersten Stunde klar: Der beim Start umgedrehte Porsche mit der Nr. 79 spielt im Kampf um eine Spitzenposition keine Rolle mehr. Estre: „Unser Rennen war leider ruiniert. Wir sind zwar wieder gefahren, aber die Fahrzeugbalance war nicht mehr perfekt. Es ist so schade. In der GTLM-Klasse sind fast ausschließlich Profis unterwegs. Da darf so ein Unfall eigentlich gar nicht passieren.“
Zur Rennhälfte fehlten dem Porsche mit der Startnummer 79 immer noch 11 Runden auf die Spitze, selbst bei vielen Gelbphasen ist das nicht mehr aufzuholen. So blieb dem Team, das bei ihren IMSA-Einsätzen von der erfahrenen Mannschaft von Proton Competition unterstützt wird, nur noch, mit dem angeschlagenen Boliden das Ziel zu erreichen. Mit zehn Runden Rückstand rollte man bei der 59. Auflage des amerikanischen Langstreckenklassikers über die Ziellinie. In der Gesamtwertung wurde der Porsche immerhin an 17. Stelle gewertet – und das bei 42 ankommenden Fahrzeugen.
Ferdinand Habsburg, der sich u.a. mit Ex-Formel-1-Fahrer Robert Kubica das Fahrzeug teilte, war bereits nach vier Stunden mit dem LMP2-Auto von Oreca ausgeschieden. Der Salzburger BMW-Werkspilot Philipp Eng landete in der GTLM-Kategorie auf dem fünften Rang. Klaus Bachler, der mit einem Porsche 911 GT3 in der Klasse GTD fahrende Tiroler, kam auf Rang vier. mn