Neustart der Juniors

SCRA-Talentemanager Rudi Gussnig sieht große Chancen.
Altach „Es ist ein Neustart. Es ist damit eine neue Chance, für uns im Klub und für junge Spieler.“ Die Worte von Rudi Gussnig, Talentemanager beim Cashpoint SCR Altach, klingen wegweisend. Obwohl der 51-Jährige ein wenig abschwächt. „Wir haben nicht die Mittel wie der FC Liefering, aber wir wollen diesen Versuch wagen.“ Deshalb weist der gebürtige Kärntner auch jeden Vergleich mit der im Juni 2020 aufgelösten Juniors-Mannschaft zurück.
Das Projekt „Juniors 2.0“ soll in der Vorarlbergliga starten. Gespräche mit dem Vorarlberger Fußballverband (VFV) hat es diesbezüglich schon gegeben. Den großen Unterschied erklärt Gussnig folgendermaßen: „Wir wollen Spieler entwickeln und keinen Druck hinsichtlich der Tabelle erzeugen.“ Junge Spieler, so der ehemalige Bundesligakicker, sollen über zwei, drei Jahre die Chance erhalten, sich zu entwickeln. Und natürlich in das Leben eines Fußballprofis hineinschnuppern können. „Wir werden zusätzliche Trainingseinheiten einschieben, auch vormittags. Sofern es die Möglichkeiten zulassen.“ Das Ziel sei es, aus den eigenen Reihen wieder Spieler in Richtung Kampfmannschaft zu führen. Deshalb sind auch Cheftrainer Alex Pastoor, der gesamte Betreuerstab und Sportdirektor Christian Möckel ein wichtiger Bestandteil des neuen Projekts. „Mit der Wiedereinführung der Juniors-Mannschaft geht es uns noch stärker als zuvor darum, unserem eigenen Nachwuchs eine Plattform zu bieten“, steht auch SCRA-Präsident Peter Pfanner hinter dem Vorhaben.
Finanziell, so Gussnig, wird man keine großen Sprünge machen. Das Budget von zuletzt rund 250.000 Euro werde man deutlich unterschreiten. Vielmehr soll der Stamm aus der aktuellen Altacher U-18-Elf gebildet werden. Hinzu werden Talente aus Vorarlberg gesucht, verstärkt mit Spielern aus dem Bundesligakader. Ob nach Verletzungen oder bei Nichtberücksichtigung im Profikader – die „Juniors 2.0“ bieten neue Möglichkeiten, um Einsatzminuten zu haben. Noch nicht geklärt, so Gussnig, sind Personalfragen wie jene des Trainers.
„Unser Ziel muss es sein, einen Netzer 2.0 oder einen Kobras 2.0 zu entwickeln.“