Vorfreude auf Olympia 2022 in Peking steigt

24. Olympische Winterspiele werden heute in einem Jahr eröffnet.
Wien „Für uns stellt sich die Frage, unter welchen Bedingungen die Olympischen Spiele stattfinden. Nicht, ob ja oder nein“, sagt ÖOC-Präsident Karl Stoss. „Peking ist schon jetzt zu 100 Prozent in meinem Kopf“, meint der nordische Kombinierer Mario Seidl, Bronzemedaillengewinner von Pyeongchang 2018. „Die aktuelle Situation ist – und das weiß jeder aus seinem eigenen, persönlichen Umfeld – sehr herausfordernd. Wir nehmen diese Herausforderung gerne für die Athletinnen und Athleten an – mit dem ihnen eigenen Kampfgeist und mentaler Stärke“, bekräftigt Generalsekretär Peter Mennel.
Tokio 2021 im Blickfeld
Pünktlich zum One-Year-To-Go-Countdown gibt das chinesische Organisationskomitee den Nationalen Olympischen Komitees in Video-Workshops Auskunft über den Stand der Vorbereitungen. Covid-19 ist explizit kein Thema. „Es macht mehr Sinn abzuwarten und aus den Erfahrungen der (Sommer-) Spiele in Tokio zu lernen“, erläutert OK-Chef Guo Jinlong. „Wir gehen für Peking mit heutigem Stand von mindestens 100 österreichischen Aktiven aus. Das entspricht ziemlich genau den Zahlen von Pyeongchang 2018 “, meint Peter Mennel. Dass die geplanten 20 Testbewerbe erst im Oktober starten, wird zur Herausforderung. „Zum einen konnten unsere Serviceleute noch nicht die Schneebedingungen testen, zum anderen fehlt es China speziell im alpinen und nordischen Bereich an der nötigen Event-Erfahrung. Ich hoffe, sie holen sich noch ausländisches Know-how, gerne auch aus Österreich. Anders wird es in der kurzen verbleibenden Zeit nicht gehen.“
Traum von Medaille
Auch Vorarlbergs Vorzeigesportler wie Rodel-Ass Thomas Steu oder Snowboardcross-Meister Alessandro Hämmerle geben zu, sich dem Thema Olympia in Peking 2022 zu widmen. „Wir haben am kommenden Wochenende das Weltcupfinale vor der Brust, die große Kristallkugel haben wir bereits gewonnen, auch die kleine Kugel für den Sprint, jetzt können wir die Saison mit dem Sieg in der Disziplinen-Wertung perfekt machen. Ein Jahr bis zu den Olympischen Spielen bedeutet, dass wir nicht lockerlassen dürfen, sondern weiter am Gaspedal bleiben müssen. Und genau das werden wir auch tun“, erklärt Steu. Hämmerle lässt zudem tief in seine Gedankenwelt blicken: „Der Gewinn einer Olympiamedaille ist schon immer ein Traum von mir gewesen, das wäre noch ein offenes Highlight in meiner Karriere. Leider hatten wir noch keine Möglichkeit, den Olympiahang zu befahren. Nichtsdestotrotz steigt meine Vorfreude auf die Spiele.“
„Ein Jahr bis zu den Olympischen Spielen in Peking bedeutet, dass wir nicht lockerlassen.“
