Herausforderung Play-off-Phase

Subotic findet lobende Worte nach seinen ersten Einheiten in Altach – und er hat Ziele.
Altach Starallüren sind ihm fremd, auch wenn er gegen viele internationale Fußballstars verteidigt hat. Neven Subotic wirkt bei seinem ersten öffentlichen Auftritt für den Cashpoint SCR Altach sehr professionell, aber auch respektvoll – vor der Arbeit die ihn in der österreichischen Bundesliga erwartet und von den Menschen, mit denen er im Rheindorf zusammenarbeitet. Und er lässt am Ende des Gesprächs offen, ob diese doch ungewöhnliche „Fußball-Ehe“ nicht in die Verlängerung gehen könnte. „Ich halte nichts für unmöglich“ sagt der 32-Jährige, denn er weiß: „Das Leben ist ein buntes Abenteuer.“ Vorerst aber beschäftigt sich der Innenverteidiger mit der Gegenwart und der Frage: „Was kann ich aus der Geschichte machen?“ Die Antwort dazu kommt wie aus der Pistole geschossen: „Ich wäre richtig stolz, wenn ich sagen könnte: Das hier bei Altach war eine geile Saison.“ Zumindest die Chemie stimmt, wie aus seinen Worten („Es war ein perfektes Ankommen“) zu entnehmen ist. Wie die Dortmund-Legende seine ersten Tage in Altach denkt, verriet er den VN.
Erste Eindrücke? Alles ist irgendwie neu und doch alt. Ich war ja schon mehrfach im Stadion. Ich möchte auch nicht verhehlen, dass Menschlichkeit für mich in diesem Job nicht unwichtig ist. Hier habe ich ein Umfeld gefunden, das mich fördert und fordert. Das hat sich schon in den ersten Gesprächen mit Christian Möckel und dem Trainer gezeigt. Es ist auch klar, dass ich mich im Vorfeld mit der Mannschaft und der Art zu spielen auseinandergesetzt habe.
Fitness? Momentan befinde ich mich in der Phase der Integration ins Mannschaftstraining. Ich hoffe, nächste Woche dann voll einsteigen zu können. Das Spiel bei der Admira (Anm. d. Red.: 10. Februar) ist wohl noch zu früh. In ein, zwei Wochen aber sollte ich spielfit sein.
Zielsetzung? Mir ist bewusst, dass der Verein mich nicht allein wegen meiner spielerischen Fähigkeiten geholt hat, sondern von mir eine Art Leitwolf erwartet. Das ist eine sehr reizvolle Aufgabe.
Was wäre ein Erfolg? Das ist einfach zu beantworten, nämlich Punkte holen. Ein persönlicher Erfolg wäre, sollte ich gehe, dass bei den Spielern das Verständnis gewachsen ist, dass sie sich weiter entwickelt haben. Ideal wäre natürlich die Qualifikationsphase für die Europa League zu erreichen. Ein hohes Ziel, das dank des Play offs möglich ist. Diese Krone wollen wir uns aufsetzen. Unsere Herausforderung ist es, aus dieser Saison noch eine großartige zu machen.
Das emotionalste Spiel? Vielleicht das CL-Viertelfinal-Rückspiel gegen Málaga (Anm. d. Red.: 2013, 3:2), als wir zweimal einem Rückstand nachliefen und in der Nachspielzeit die Partie mit zwei Toren für uns entschieden haben. Manfred (Anm. d. Red.: Manfred Fischer) hat mir erzählt, dass er bei diesem Spiel im Stadion gesessen ist. Es war einfach Emotion pur. VN-cha


Im Gespräch mit Trainer Alex Pastoor versucht Neven Subotic ein Gefühl für die Spielweise des SCRA zu gewinnen. Im Hintergrund links Alain Wiss.