Krawutzi Rapuzzi!

Geburtstagskind Will Rapuzzi war mit vier Treffern beim 7:1-Sieg gegen Graz der Mann des Abends.
Graz Dornbirn ist bereit für die Viertelfinalqualifikation. In souveräner Manier fertigen die Bulldogs Graz mit 7:1 ab. Gleich vier der sieben Treffer erzielte Will Rapuzzi, der just an diesem Spieltag 31 Jahre alt wurde. „Es war eines der Spiele, in dem alles funktioniert hat. Zudem hat uns Graz auch viel Platz gelassen“, meinte das Geburtstagskind. Mit diesem Erfolg ist den Dornbirner der sechste Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen. Damit startet das Team von Coach Kai Suikkanen am 12. Februar mit acht Bonuspunkten in die Zwischenrunde.
31 Sekunden waren in Graz gespielt und der Rapuzzi riss bereits seine Arme in die Höhe. Ein Zuspiel von Anthony Luciani verwertete der Amerikaner im Slot zur Führung. Der punktebeste DEC-Spieler traf damit zum vierten Mal in Folge. Aber die Hausherren brauchten lediglich drei Minuten, um auszugleichen. Tony Cameranesi lenkte einen Schuss unhaltbar für Thomas Höneckl zum 1:1 ins Bulldogs-Tor.
Ein Ausgleich, der bei den Gästen in den drauffolgenden Minuten ein regelrechtes Offensiv-Feuerwerk auslöste. In der siebenten Minute schnappte sich Nikita Jevpalovs, der mit Landsmann Vitalijs Pavlovs und Emilo Romig eine Linie bildete, an der blauen Linie die Scheibe. Seinen Alleingang schloss der Lette mit dem zweiten DEC-Treffer ab. Zwei Minuten später war dann Andrew Yogan an der Reihe. Nach einem sehenswerten Zusammenspiel mit Luciani ließ er 99ers-Keeper Ben Bowns ins Leere greifen. Ein Time-Out des Graz-Trainers sorgte dafür, dass die Heimischen wieder zurück in die Spur fanden. In der 12. Minute verhinderte bei einem Schuss von Michael Latta die Stange den Anschlusstreffer. So blieb es vorerst beim Zwei-Tore-Vorsprung, den die Messestädter aber knapp vor der Pause weiter ausbauten. In numerischer Überlegenheit gelang Romig das 4:1. Damit gelangen den Bulldogs erstmals in dieser Saison mehr als drei Treffer im Startdrittel.
„Die Heimfahrt dauert sieben Stunden, das geht deutlich einfacher mit einem Sieg im Gepäck.“
Kai Suikkanen, Trainer Dornbirner EC
Ungewohnte Powerplay-Stärke
Der zweite Abschnitt brachte gleich fünf Überzahlsituationen, vier davon zugunsten der Gäste. Diese Einladung zum Toreschießen nahmen die Messestädter dankend an. In der 35. und in der 38. Minute hatte jeweils Rapuzzi seine Schlägerspitze entscheidend im Spiel. Zuerst bei einem Schuss von Saku Salmela, dann laut Ligastatistik auch beim Schlenzer von Luciani, der in drei Bulldogs-Einsätzen bereits sechs Punkte sammelte. Somit war das Match nach 40. Minuten entschieden. Nur einer hatte noch nicht genug, in der 45. Minute schlug die Nummer 25 in Unterzahl dann zum vierten Mal zu.
Im letzten Spiel des Grunddurchgangs treffen die Messestädter am Sonntag (16.30 Uhr) auf Bratislava. Für die Slowaken, die mit dem langjährigen NHL- und KHL-Stürmer Sergei Kostitsyn wohl einen der hochkarätigsten Liga-Spieler in ihren Reihen haben, geht es im Fernduell mit den 99ers noch um Platz sieben. ABR