Knowle-Comeback in Down Under

Neben Philipp Oswald spielt überraschend auch Julian Knowle (46) bei den Australian Open.
Melbourne Unverhofft kommt oft. Das dachte sich wohl auch Julian Knowle. Der Lauteracher, als Coach des deutschen Erfolgsdoppels Kevin Krawietz und Andreas Mies schon seit mehreren Wochen in Australien, entschloss sich kurzerhand, wieder selbst zum Racket zu greifen. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Mies, der weder beim ATP Cup für Deutschland noch bei den Australian Open antreten kann, war Knowle als Coach zum Zuschauen verdammt.
Gegen Lokalmatadoren
Nun kommt es zum Blitz-Comeback des ehemaligen US-Open-Champions im Doppel (2007) und Wimbledon-Finalisten (2004). Mit dem Südafrikaner Lloyd Harris hat der 46-Jährige, der zuletzt im Februar 2020 ein Match auf der Tour bestritten hat bzw. das zweite nach September 2017, für die Australian Open gemeldet. Der Mut wurde auch gleich belohnt. In der ersten Runde geht es gegen niemand Geringeren als Lokalmatador Nick Kyrgios. Das Enfant terrible spielt mit seinem Landsmann Thanasi Kokkinakis. Die Comeback-Partie von Knowle findet in der Nacht auf Mittwoch statt.

Steckbrief Julian Knowle
Geboren 29. April 1974
Geburtsort Lauterach
Spielhand Links
Erste Profisaison 1992
Rücktritt 2019
Bestes Ranking (Einzel) 86. (2002)
Bestes Ranking (Doppel) 6. (2008)
Preisgeld 3,050.475 Mio. Dollar
Grand Slam Bilanz (Doppel) Sieg US Open 2007, Achtelfinale Australian Open (2006, 2007), Halbfinale French Open (2010), Finale Wimbledon (2004)
Grand Slam Bilanz (Einzel) 3. Runde Wimbledon (2002), 2. Runde Australian Open (2003)
Oswald-Auftakt
Ebenfalls am Mittwoch wird es für den Feldkircher Philipp Oswald in Melbourne ernst. Gemeinsam mit seinem Partner Marcus Daniell aus Neuseeland geht es gegen das französische Doppel Gilles Simon und Adrian Mannarino. Oliver Marach hat sich einen alten Hasen als Partner ins Team geholt. Der selbst schon 40-jährige Steirer tritt mit dem Niederländer Robin Haase an und trifft als Nummer 13 zunächst auf Miomir Kecmanovic/Casper Ruud (SRB/NOR). Schon in Runde drei droht ein Duell mit den topgesetzten Kolumbianern Juan Sebastian Cabal/Robert Farah.
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