Klarer Auftrag des Präsidenten

SCRA-Präsident Peter Pfanner will endlich mehr Konstanz erkennen.
Altach Ja, es ist erst die Hälfte der Saison – 16 von 32 Runden – gespielt, ja, bislang haben sich erst zwei der vier Neuerwerbungen zeigen können. Dennoch ist Peter Pfanner ob des stetigen „Jo-Jo-Effekts“ müde. „Wir machen gegen Sturm zwei Schritte nach vorn und dann gleich im nächsten Match wieder zwei zurück. Lange werden wir dem nicht mehr zusehen“, fordert er endlich mehr Stabilität von der Mannschaft ein. Dabei geht es ihm vor dem heutigen Heimduell (17 Uhr) gegen Österreichs Rekordmeister nicht so sehr um das nackte Ergebnis, sondern vielmehr um den Auftritt der Mannschaft. „Leidenschaft“, sagt der 54-Jährige, wolle er erkennen. Pfanner ist sich bewusst, dass spielerisch nicht alles von heute auf morgen verbessert werden kann, doch ein entsprechendes Engagement auf dem Platz fordert er nun ein. Ansonsten drohen seine beruhigenden Worte, wonach noch 16 Spiele warten, zu einem Bumerang zu werden. Dass man seitens der Verantwortlichen das Pflichtspieldebüt des Duos Danilo Carando/Neven Subotic herbeisehnt, ist kein Geheimnis, ebenso wenig die Tatsache, dass man diese Entscheidung immer dem Trainer überlassen wird. Zumal sich Alex Pastoor nach dem Admira-Spiel intensiv mit dem Gedanken beschäftigt, grundlegende personelle Veränderungen vorzunehmen.
„Eine Erklärung für den Jo-Jo-Effekt habe ich nicht, aber lange schaue ich nicht mehr zu.“
Peter Pfanner, Präsident Cashpoint SCR Altach
Peter Pfanner
Fussball
Tipico Bundesliga, 17. Spieltag
Mögliche Aufstellungen
CASHPOINT SCR ALTACH
AUFSTELLUNG (4-3-3) Kobras; Anderson, Netzer (Dabanli), Bumberger, Karic; Casar, Haudum, Fischer; Meilinger, Carando, Bukta
Ersatz Casali, Oum Gouet, Schreiner, Maderner, Daniel Nussbaumer, Dabanli (Netzer), Stefel
Fraglich Subotic
Es fehlen Thurnwald (Adduktoren), Zwischenbrugger (Rotsperre), Kofi Babil, Subotic
SK RAPID WIEN
AUFSTELLUNG (4-3-3) Strebinger; Stojkovic, Greiml, Barac, Ullmann; Grahovac, Petrovic; Schick, Knasmüllner, Ritzmaier; Kara
Ersatz Gartler; Schuster, Demir, Arase, Kitagawa, Fountas, Alar
Es fehlen Hofmann, Dejan Ljubicic (angeschlagen), Sonnleitner (Wadenverletzung), Schobesberger, Dibon, Velimirovic (alle rekonvaleszent)
„Theoretisch“, so meinte der Niederländer vielsagend im Vorfeld der Partie, „theoretisch sind bis auf Thurnwald und Zwischenbrugger alle Spieler einsatzfähig.“ Die Überlegungen gehen vielmehr in die Richtung, wer von den rekonvaleszenten Spielern der Mannschaft trotz fehlender hundertprozentiger Fitness schon jetzt den notwendigen Input geben kann, um mehr Stabilität einzubringen. Nicht zuletzt die Verletzungen haben bislang verhindert, dass Pastoor eine Achse gefunden hat, die für Konstanz im Team und in den Spielen sorgen würde. Mit Neven Subotic (32), Berkay Dabanli (30), Danilo Carando (32) und auch Samuel Oum Gouet (23) steht zumindest ein Quartett nunmehr ante portas und wartet darauf, sich auf dem Feld zu beweisen.
Nicht in Hektik verfallen
Pastoor selbst will die Weiterentwicklung Schritt für Schritt vorantreiben. Und sich nicht von möglicher Hektik ob des Tabellenplatzes anstecken lassen. „Ich verspüre keinen Druck, ich verspüre den Ansporn, den letzten Platz so schnell wie möglich zu verlassen.“ Auch habe er keine Sorgen, dass dies passieren wird. Ob schon am Samstag, wollte er öffentlich nicht sagen. Immerhin liegt der letzte Sieg gegen Rapid (25. Mai 2019, 2:1) doch schon etwas zurück. Es war das Ende einer Serie von vier Spielen ohne Niederlage gegen die Hütteldorfer. Die allerdings gewannen die letzten drei Aufeinandertreffen mit den Rheindörflern. Dennoch spricht Rapids Trainer Didi Kühbauer vor dem Duell Zweiter gegen Tabellenschlusslicht nicht von einem „Spaziergang“, während Pastoor den Schlüssel zum Erfolg so definiert: „Für einen Sieg brauchen wir eine gute Zusammenarbeit auf dem Platz und am besten noch ein Prozent mehr Energie als gegen Sturm.“