Ein Titel zum Geburtstag!

Der EHC Lustenau gewann zum 50-jährigen Bestehen seinen zehnten Meistertitel.
Salzburg Aller guten Dinge sind drei. Lustenau gelingt im dritten Anlauf der Titelcoup gegen die Jungbullen, gewinnt die österreichische Meisterschaft im Rahmen der Alps Hockey League. Am Ende reichte dem Team von Mike Flanagan der Zwei-Tore-Vorsprung mit dem 4:2 aus dem Hinspiel, um nach der knappen 2:3-Niederlage im Salzburger Volkspark den Meisterpokal in die Höhe stemmen zu können.
„Jeder hat seinen Job gemacht“
Nach der Schlusssirene gab es kein Halten mehr. Präsident Herbert Oberscheider sprang über die Bande und herzte alle seine Jungs nach dem mit viel Leidenschaft errungenen Titelgewinn. „Wir haben gekämpft wie die Löwen“, freute sich Oberscheider über den Prestigeerfolg. „Trainer Flanagan hat das Team richtig motiviert und einen Weg gefunden, dass wir gewinnen können. Jeder hat seinen Job gemacht.“
Bis zum glücklichen Ende war es aber ein hartes Stück Arbeit. Von Anfang an drückten die Jungbullen, die nach der doch etwas überraschenden Niederlage im Hinspiel unter Zugzwang standen, den EHC hinten hinein. Doch wie im Hinspiel war es Lustenau, das nur wenige Chancen brauchte, um zu Zählbarem zu kommen. Chris D‘Alvise nutzte das erste Powerplay, versenkte den Puck eiskalt im Kreuzeck (9.). Die Gastgeber ließen sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und glichen ebenfalls in Überzahl aus (18.). Doch schon eine Minute später tauchte D‘Alvise, der beste Lustenauer, wieder vor dem Salzburger Gehäuse auf, schlenzte den Puck ins lange Eck. Somit ging es mit einer 2:1-Führung für den von Trainer Flanagan hervorragend eingestellten EHC ins zweite Drittel.
Nun hatte Lustenau vor allem einen Plan, nämlich den auf drei Tore angewachsenen Vorsprung mit aller Macht zu verteidigen. Diese taktische Marschroute und ein ausgezeichneter Goalie Anthony Morrone brachten die spielstarken Salzburger immer mehr aus dem Konzept und für Paul Stapelfeld war nach einem Crosscheck gegen Max Wilfan kurz vor der zweiten Pause das Spiel vorzeitig zu Ende. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Jungbullen bereits gegen Martin Grabher Meier (Nasenbeinbruch), Brian Connelly (Cut am Auge) sowie Renars Karkls und David Slivnik zugelangt.
Zu Beginn des letzten Abschnitts schafften es die Lustenauer aber nicht, aus der ausgesprochenen Fünf-Minuten-Strafe Profit zu schlagen. Somit begann eine 15-minütige Abwehrschlacht der Eislöwen, die am Ende von Erfolg gekrönt war. Die Salzburger konnten zwar durch Treffer von Vladislav Polegoshko und Nikolaus Heigl das Spiel drehen, aber im Finalduell nicht ausgleichen.
So stemmte Max Wilfan in einer leider leeren Halle den Pokal in die Luft. „Ich bin stolz auf das Team. Wir haben alles gegeben, es hat sich ausgezahlt“, freute sich der Kapitän. Es ist der zehnte Titel in der 50-jährigen Klubgeschichte des EHC. OP-K0
„Ich bin stolz auf das Team. Wir haben alles gegeben, es hat sich ausgezahlt.“


Eishockey
Alps Hockey League
Österreichische Meisterschaft, Finale, 2. Spiel
Juniors Salzburg – EHC Lustenau 3:2 (1:2, 0:0, 2:0)
Erstes Spiel 2:4, EHC mit dem Gesamtscore von 6:5 österreichischer AHL-Meister
SR Durchner, Podlesnik, Puff, Weiss
Torfolge: 9. 0:1 D‘Alvise (5:4-Überzahl), 18. 1:1 Lutz (5:4), 19. 1:2 D‘Alvise, 48. 2:2 Polegoshko, 56. 3:2 Heigl
Strafminuten: 11 plus Spieldauer Stapelfeldt bzw. 8
Salzburg: Bugl; Stapelfeldt, Fischer, Szuber, Rattensberger, Menner, D. Steffler, Maier, Cimmermann; Lutz, Leonhardt, Borecki, Thaler, Predan, Rebernig, Polegoshko, N. Heigl, T. Heigl, Eham, Dube, Alberg
EHC Lustenau: Morrone (Reihs); Connelly, Karkls, Slivnik, Oberscheider, Hrdina, Winzig, Loibnegger, Krammer; Wilfan, D‘Alvise, Grabher Meier, Demuth, Ozolins, Rasmussen, D. Haberl, König, L. Haberl, Wüstner, Schmeiser, Haas