So wurde der Bludenzer Eiskanal eingeeist

Zweiwöchiger Probebetrieb startet Mitte der Woche.
Bludenz Die eisigen Temperaturen der letzten Tage ließen es zu, dass nach Jahrzehnten der Planung, Jahren der Projektierung und Monaten des Bauens dem Bludenzer Eiskanal am Wochenende erstmalig eine Eisschicht verpasst werden konnte. Einen ganzen Tag lang waren die gut 30 freiwilligen Helfer aus Vorarlberg und Tirol unter strengster Einhaltung der Coronamaßnahmen im Drei-Schicht-Betrieb im Einsatz. Mit Meterlangen Schläuchen und Steigeisen an den Schuhen ging es 24 Stunden lang die rund 1,5 Meter breiten Betonwanne auf und ab.
Alles Disziplinen testen
Heute und morgen wird die zwischen drei und fünf Zentimeter dicke Eisschicht noch mit einem Hobel in Form gebracht, ehe im Anschluss daran der Probebetrieb startet. „Zwischen zehn und 14 Tage werden wir dabei Kanal und Technik auf Herz und Nieren testen“, informiert ÖRV-Präsident Markus Prock beim VN-Lokalaugenschein in Hinterplärsch. Angefangen vom Rodeln, über Skeleton bis hin zum Mono- und Zweierbob werden alle Disziplinen durchgetestet, ehe die Technik dann wieder heruntergefahren wird. Bis Ende April hoffen die Verantwortlichen der Eiskanal Bludenz GmbH sämtliche Arbeiten an der neuen Bahn abgeschlossen zu haben. Im Frühjahr soll schließlich die Außenanlage folgen. „Da es sich hier um einen Prototypen handelt, mussten im Zuge der Bauarbeiten immer wieder Adaptionen vorgenommen werden. Alle Firmen waren stets sehr entgegenkommend und haben sich super eingebracht“, gibt sich Geschäftsführerin Nina Wilhelmer trotz der Verzögerungen mit dem Bauverlauf zufrieden.
Jonas Müller darf beginnen
Die Vorfreude auf die erste Fahrt in der neuen Bahn ist im Lager der Rodler naturgemäß groß. Diese ist dem Bludenzer Weltcupstarter Jonas Müller vorbehalten. „Er wird sich diese Woche Stück für Stück nach oben wagen“, beschreibt Prock das Prozedere.
Ende Oktober startet der Bludenzer Eiskanal dann in seine erste Wintersaison. Anfang 2022 steht bereits ein erster Junioren-Weltcup auf dem Programm. Mit der Austragung der Junioren-WM 2023 folgt bereits in Jahr später ein Großevent und damit eine erste große Bewährungsprobe für die neue Anlage.


