Oswald war nah dran am Semifinale

Oswald/Daniell schieden im Viertelfinale in Melbourne aus.
Melbourne Die Reise des Philipp Oswald bei den Australian Open ist zu Ende. Der gebürtige Feldkircher und sein Doppelpartner Marcus Daniell (Nze) mussten sich im Viertelfinale dem auf Nummer fünf gesetzten Doppel Rajeev Ram/Joe Salisbury mit 6:7 (6), 2:6 geschlagen geben.
Ausschlaggebend war der Verlust des ersten Satzes. Dort lieferten Oswald/Daniell dem Duo aus den Vereinigten Staaten und England einen Kampf auf Augenhöhe. Die Entscheidung fiel erst im Tie Break. Ram/Salisbury schafften bei Stand von 2:2 ein Mini-Break, das sich Oswald/Daniell aber wieder zurückholen konnten und sogar in Führung gingen (5:4). Doch das Break zum 6:7 brachte den Gewinn des ersten Satzes für Ram/Salisbury. Im zweiten Satz spielte das amerikanisch-englische Duo groß auf, Oswald/Daniell wurden klar dominiert und im vierten und achten Game gebreakt. Trotz Ausscheidens kann der 35-Jährige zufrieden auf seinen Auftritt in Down Under zurückblicken. Nach einer 14-tägigen Quarantäne im Hotelzimmer ist dem Rechtshänder und Doppelspezialisten mit dem erstmaligen Erreichen eines Viertelfinales bei einem Grand Slam-Turnier ein Karrierehighlight geglückt.
Irre Reise
Ein Höhepunkt aus einem anderen Blickwinkel ist auch dem Lauteracher Julian Knowle in Australien gelungen. Mit 46 Jahren gab der Linkshänder, der eigentlich als Coach des deutschen Doppels Mies/Krawietz in den roten Kontinent gereist war, im Doppel mit dem Südafrikaner Lloyd Harris sein Comeback auf der Tour. Was Knowle auf Instagram auch klar als sein Highlight der vergangenen sechs Wochen betitelte. Der „Oldie“ musste sich in Melbourne ebenfalls in die 14-tägige Quarantäne begeben, wurde dabei aber bestens unterhalten: „Mein Kumpel Phillip Oswald hat mich gefühlt 36 Mal am Tag angerufen hat, um einfach zu schwätzen“.
Österreichs Aushängeschild im Tennis, Domnic Thiem, blickt nach seinem Ausscheiden im Achtelfinale gegen Grigor Dimitrov nicht erfreut auf die Australian Open zurück. Er wird am Montag erstmals seit 2. März 2020 nicht mehr in den Top 3 der Tennis-Herren aufscheinen. Der Russe Daniil Medwedew setzte sich im Viertelfinale gegen Landsmann Andrej Rublew klar mit 7:5,6:3,6:2 durch und überholt den Niederösterreicher im ATP-Ranking.
„Philipp hat mich in der Quarantäne gefühlt 36 Mal am Tag angerufen, um zu schwätzen.“