Jetzt fährt der Vizeweltmeister wieder in Gelb

Alessandro „Izzi“ Hämmerle gewinnt die WM-Revanche der Snowboardcrosser auf der Reiteralm vor Lucas Eguibar.
Schladming Nach 2015 und 2019 beim Weltcup Montafon hat Alessandro Hämmerle nun seinen dritten „Heimsieg“ perfekt gemacht. Dem 27-jährige Gaschurner gelang beim Snowboardcross-Weltcup auf der Reiteralm die erhoffte Revanche gegen Weltmeister Lucas Eguibar. Wie schon im schwedischen Idre Fjäll dominierte „Izzi“ Hämmerle erneut alle seine Rennen bis zum Finale. Auch da setzte er sich auf der langen Startsektion gleich von Beginn an die Spitze des Viererfeldes. Und dieses Mal hörte bzw. sah er den Angriff des Spaniers, der mit einer waghalsigen Aktion erst von Rang vier auf zwei vordrang und schließlich auch den führenden Vorarlberger attackierte. Doch der Vizeweltmeister von Schweden war auf der Hut. In souveräner Manier wehrte Hämmerle den Angriff des Spaniers ab und fuhr den Sieg, seinen elften im Weltcup, sicher nach Hause. Hinter Eguibar belegten die Nordamerikaner Mick Dierdorff (USA) und Eliot Grondin (CAN) die weiteren Plätze. „Ich habe gewusst, wenn ich so fahre, bin ich megasicher in den Kurven“, erklärte der Weltcupsieger der vergangenen zwei Saisonen. „Es ist ein Traum, wenn es im Heimrennen so klappt, ich bin überglücklich.“
„Es ist ein Traum, wenn es im Heimrennen so klappt, ich bin überglücklich.“
Alessandro Hämmerle, Snowboardcrosser
Nunmehr Weltcupleader
Mit seinem zweiten Saisonsieg hat Hämmerle zugleich die Führung im Snowboardcross-Weltcup übernommen. Damit reist er am 26. Februar als Weltcupführender zur nächsten Premiere im SBX-Weltcup, zu den beiden Rennen nach Georgien. Als Titelverteidiger hält er nun bei 220 Punkten und liegt vor Grondin (162) und dem Sieger des Auftaktrennens, dem Niederländer Glenn de Blois (147), in Front. Die nächsten Tage wird Hämmerle, bis auf eine Ausnahme – Sport am Sonntag in Wien – vor allem zu Hause verbringen. „Ich freue mich auf ein wenig Ruhe“, sagte er, nachdem es von Schweden aus direkt in die Steiermark gegangen ist.
Die Ergebnisse gibt es hier
Nicht so gut lief es Luca Hämmerle, dessen Startgate im Achtelfinale nicht richtig funktionierte. So war für ihn Endstation, am Ende blieb Rang 26. Auf Platz 23 klassierte sich der Wahlvorarlberger Julian Lüftner.
ÖSV-Teamkollege Jakob Dusek stürzte im Halbfinale mit voller Wucht auf den Kopf, wobei der Helm zerbrach. Der 24-Jährige verlor für kurze Zeit das Bewusstsein. Als er später aufstehen wollte, fiel er wieder hin und verließ schließlich auf einen Helfer gestützt die Piste. Mit einem Helikopter wurde er ins Krankenhaus geflogen.
„Im ersten Moment habe ich mir nur gedacht, hoffentlich trifft mich keine Schuld an dem Sturz, aber es ist nicht an einem Zweikampf zwischen uns beiden gelegen. Er konnte zum Glück nach einiger Zeit wieder aufstehen. Das hat mich doch ein wenig beruhigt, obwohl er noch etwas wackelig auf den Beinen war. Ich wünsche Jakob natürlich alles Gute und eine schnelle Genesung“, sagte Hämmerle.