Die Sehnsucht nach dem Sommer

Für Ariane Rädler war die WM lehrreich, jetzt ist der Weltcup wichtig.
Dornbirn Der Blick zurück ist lehrreich. „Es kam doch unerwartet, dass ich für die WM-Mannschaft in Cortina d‘Ampezzo aufgeboten wurde“, gibt Ariane Rädler beim Gespräch im Autohaus Mercedes Schneider, wo auf die Skirennläuferin ein neuer fahrbarer Untersatz wartet, zu. Und dann ist es bei der Weltmeisterschaft, ihrem ersten Großanlass, nicht nach ihrem Geschmack verlaufen. „Man redet sich ein, es ist normales Skifahren, so wie immer. Aber dann kommt das WM-Rennen – und da willst du dann zu viel. Im Weltcup fährst du für dich“, erklärt die 26-Jährige aus Möggers. „Bei einer WM wird dir bewusst, du bist für Österreich am Start.“ Platz 16 im Super-G war dann ein Ärgernis: „Ich wusste, die Chance auf einen WM-Start kommt nicht so schnell wieder.“ Der Ausfall in der Kombination ist dagegen leicht erklärt: „Der Slalom war nicht fair. Da kann man noch so viel Torlauf trainieren, auf so einer Piste hast du als Abfahrerin keine Chance. Eigentlich fahre ich gerne Slalom. Im Vorfeld hatten die Trainer und ich das Gefühl, es schaut ganz gut aus. Dann kommen wir auf so eine Piste, die voll auf die Spezialistinnen abgestimmt ist. Die Petra Vlhova hat gleich mit drei Paar Ski besichtigt, ich war mit einem Paar da.“ Die Lehren, die es aus der WM zu ziehen gilt? „Ich weiß jetzt, dass ich nicht irgend etwas Besonderes machen muss“, sagt Rädler. „Auf jeden Fall freue mich auf die nächste Chance.“
Zuerst Fassa, dann das Finale
Jetzt liegt der Fokus auf den nächsten Weltcupbewerben. In Fassa stehen zwei Abfahrten und ein Super-G auf dem Programm. „Das sind noch sehr wichtige Rennen für mich, schon im Hinblick auf die nächste Saison. Ich möchte meine Startnummern verbessern.“ Im Super-G liegt Rädler in der Weltcupwertung auf Rang 18, da schaut es mit der Qualifikation fürs Finale in Lenzerheide sehr gut aus. „In der Abfahrt habe ich Nachholbedarf. Ich bin praktisch mit einem Training im November in die Saison gestartet, das spüre ich jetzt.“ Rädler sehnt das Saisonende herbei: „Ich brauche im Sommer endlich einmal einen verletzungsfreien Aufbau mit vielen Testfahrten und Trainingskilometern.“ VN-KO