Neue Zeitrechnung

Neven Subotic ist bereit, auch Danilo Carando drängt in die Startelf des SCR Altach.
Altach Als Holländer ist er gewohnt, im Fußball ein gewisses Risiko zu gehen. Zum einen liebt er das Offensivspiel, zum anderen die Spielkontrolle. Doch die Ergebnisse in dieser Saison haben auch SCRA-Coach Alex Pastoor vorsichtig werden lassen. Kontinuität erreichen, Stabilität in der Defensive und vor allem eine über die volle Distanz haltende Grundordnung in der Rückwärtsbewegung – dies sind die Vorgaben des Cheftrainers in den Trainingswochen und den Spielen des neuen Jahres. Dass in dem Fall das Selbstverständnis für die Offensive abhanden kommen kann, ist nicht verwunderlich. Das Vertrauen in die eigene Spielstärke hat, nicht zuletzt aufgrund der Ergebnisse, gelitten. Die Elf rund um Torhüter Martin Kobras (34) ist auf der Suche nach neuer Identität. Helfen will und kann dabei Neuerwerbung Neven Subotic. Mit der Erfahrung aus vielen internationalen Klub- bzw. Nationalteamspielen soll der 32-Jährige der Mannschaft durch sein Mitwirken Halt verleihen.
Mehr als nur Alternativen
Schon heute (17 Uhr) gegen die Austria aus Wien wird deshalb das Debüt des Ex-Dortmunders in der Startelf erwartet. Selbst wenn Pastoor im Vorfeld der Partie bezüglich Subotic‘ und auch von Danilo Carando (32) nur von guten Alternativen sprach. Lieber ein wenig zu vorsichtig als zu gewagt, lautet wohl seine Devise. Auch als Schutz für die Spieler. „Es ist immer eine Abwägung“, sagt der 54-jährige Chefcoach im Hinblick auf einen Einsatz: „Nicht zu spät zu sein, aber auch nicht zu früh. In dieser Überlegung spielt nicht die Qualität der Spieler eine Rolle. Es geht vielmehr darum, sie vor einer möglichen Verletzung zu schützen, zumal sie noch nicht allzu lange in unseren Trainingsbetrieb integriert sind.“ Was den von ihm geschätzten Offensivfußball betrifft, so hat Pastoor natürlich klare Vorstellungen: Nicht einfach die Bälle weghauen, das Leder wieder über mehrere Stationen zirkulieren lassen, mehr Ballkontakte und insgesamt ruhiger agieren mit dem Ball. Allein die Theorie lässt sich zumeist mit Selbstvertrauen am besten umsetzen. Ein solches kann sich Altach derzeit am besten wohl mit einer organisierten Defensive holen. Dafür braucht es Zu-null-Spiele und dafür braucht es wohl einen Neuanfang mit Neven Subotic.
Eine „Gefahr“ in anderer Form erwartet die Altacher nicht nur heute in Wien. Denn nicht nur für Austria-Trainer Peter Stöger („Ich glaube, dass sie im Moment unter ihrem Wert geschlagen werden“) sind die Rheindörfler kein Anwärter auf den vorletzten Tabellenrang. Allein Pastoors Worte („Die Tabelle lügt nicht“) sollten Warnung und Ansporn zugleich sein. Dies zu beweisen, ist der Anspruch von Manfred Fischer und Co. Apropos Fischer: Der 25-jährige Steirer, hatte gegen Rapid sein 80. Pflichtspiel für Altach bestritten. Mit seiner Wucht und Torgefährlichkeit (18 Tore/7 Vorlagen) ist er zudem prädestiniert, das wichtige Bindeglied zwischen Defensive und Offensive zu sein. VN-cha
Teamnews
FK AUSTRIA WIEN
AUFSTELLUNG (4-1-4-1) Pentz; Teigl, Schösswendter, Palmer-Brown, Zwierschitz; Martel; Sarkaria, Fitz, Jukic, Wimmer; Pichler
Ersatz Helac; Handl, Ebner, Grünwald, Zeka, Monschein, Djuricin
ES Fehlen Suttner (Seitenbandriss im Knie), Poulsen (Muskelfaserriss), Demaku (bei Young Violets)
CASHPOINT SCR ALTACH
AUFSTELLUNG (4-3-3) Kobras; Oum Gouet, Subotic, Bumberger, Karic; Casar, Haudum, Fischer; Meilinger, Obasi, Bukta
Ersatz Casali; Maderner, Daniel Nussbaumer, Dabanli, Stefel, Anderson, Tartarotti, Carando, Zwischenbrugger
FRAGLICH Thurnwald
ES Fehlen Schreiner, Netzer