Was Nina Ortlieb zum WM-Triumph von Kathi Liensberger sagt

Sport / 22.02.2021 • 19:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Was Nina Ortlieb zum WM-Triumph von Kathi Liensberger sagt
Nina Ortlieb nach ihrem ersten Weltcupsieg beim Super G von La Thuile vor einem Jahr. Für Teamkollegin Kathi Liensberger hat sie höchstes Lob. GEPA

Die verletzte Lecherin zollt ihrer Teamkollegin höchsten Respekt und bewundert ihre Kämpferqualitäten.

Lech Am 29. Februar vor einem Jahr war sie der Stolz von Ski-Vorarlberg: Nina Ortlieb (24) gewann in La Thuile in Frankreich ihr erstes Weltcuprennen, siegte im Super-G mit einer Hundertstel Sekunde vor Frederica Brignone. Am 20. Jänner dieses Jahres fand sich die Tochter von Olympiasieger Patrick Ortlieb am entgegengesetzten Ende eines Sportlerschicksals: fürchterlicher Sturz beim Training für die Abfahrt von Crans Montana, schwere Verletzung im rechten Knie, Saison vorbei. Ein Alptraum.

WM vor dem Fernsehschirm

Entmutigen ließ sie sich dadurch in keiner Phase. „Es geht bergauf. Ich kann mit einer Spezialkurbel schon ein bisschen Radfahren und natürlich den Oberkörper trainieren. Bald sollte mir eine Schlinge, die zur Sehnenstützung dient, herausgenommen werden. Danach werde ich mich wieder voll bewegen können“, beschreibt Nina das Positive aus ihrer derzeitigen Welt.

Die WM-Rennen hat sie natürlich vor dem Fernsehschirm verfolgt. Über die Leistungen ihrer Teamkollegin Katharina Liensberger spricht sie, wie so viele andere, in höchsten Tönen. „Es ist einfach unglaublich, was die Kathi geleistet hat. Sie war mental so stark und hat die Nerven behalten. Beeindruckt hat sie mich nicht nur im Slalom, sondern vor allem im Riesentorlauf. Noch vor Kurzem fuhr sie dort drei Sekunden hinterher. Aber da sieht man, was für eine Kämpferin sie ist. Sie hat das mit harter Arbeit alles aufgeholt. Das schaffen nicht viele.“

Ninas angepeilte Siege

Für sich will Nina den Kampfgeist ihrer Kollegin als Motivation nehmen. Obwohl sie selbst immer eine Kämpferin war und mehr denn je ist. Der Doppelweltmeisterin schreibt die Speed-Spezialistin noch andere überragende Eigenschaften zu. „Sie weiß einerseits, dass man auf sich selber fokussiert sein muss und sich nicht zu sehr auf andere verlassen soll. Andererseits ist sie auch eine Teamplayerin. Sie hat das in Cortina gezeigt. Einen Tag nach ihrem Sieg im Parallelbewerb stellte sie sich der Mannschaft im Teamrennen zur Verfügung.“ Nina Ortlieb peilt für sich derzeit andere Siege an. Sie will sich wieder ohne Hilfe bewegen können, ihre Verletzung hinter sich lassen, in Kopf und Gemüt stark bleiben. Wie das geht, hat sie schon öfters gezeigt.

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