„Das war ein Megastart für mich“

Lukas Feurstein überraschte bei den Junioren-Titelkämpfen mit Silber im Super-G.
Bansko Silbermedaille für Lukas Feurstein im Auftaktbewerb der alpinen Ski-Junioren-Weltmeisterschaft in Bansko. Der 19-Jährige musste im Super-G nur dem Italiener Giovanni Franzoni um hauchdünne 0,04 Hundertstel den Vortritt lassen. Der drittplatzierte Schweizer Gael Zulauf lag wiederum nur ein Hundertstel hinter dem Mellauer. Für den Bregenzerwälder B-Kader-Athleten war es bei seiner dritten Junioren-WM die erste Medaille: „Das ist ein Megastart für mich, besser hätte es nicht laufen können.“
„Lukas hat sehr viel richtig gemacht“
Feurstein brachte im Rennen um die Medaillen die Startnummer 13 Glück. „Der Super-G ist eigentlich nicht meine Domäne. Aber wir haben uns optimal vorbereitet, konnten auf der Hochwurzen sehr gut trainieren. Ich fühle mich momentan sehr wohl auf den Super-G-Brettern. Ich bin megaglücklich, das ist mein größter Erfolg bisher.“ Dass auf Gold nur eine Kleinigkeit fehlte und er bei den Teilzeiten sogar um vier Zehntel vorne gelegen war, nahm der Sohn der ehemaligen Weltcupläuferin Veronika Kappaurer gelassen: „Ich hab das im Ziel bei der Analyse gesehen. Es waren einige Fehler im Lauf. Aber die vier Hundertstel muss ich nicht suchen, ich bin mit Silber glücklich.“
Trainer Thomas Trinker, der den erkrankten ÖSV-Nachwuchschef Christian Greber in Bulgarien vertritt, freute sich über den gelungenen WM-Start. „Lukas ist top gefahren. Er konzentriert sich auf Slalom und Riesentorlauf, war im Super-G nicht der Favorit.“ Den knappen Rückstand von vier Hundertstel kann Trinker erklären: „Knapp vor dem Ziel ist er etwas gerade geworden, musste nachdrücken. Die vier Hundertstel findest du leicht. Auf der anderen Seite muss man in so einem knappen Rennen erst unter die Top Drei fahren.“ Der Super-G ging vom Start des am Sonntag gefahrenen Weltcup-Herren-Riesentorlaufs weg. Trinker: „Es war ein kurzer Lauf. Lukas hat sehr viel richtig gemacht. Das ÖSV-Team und er sind sehr glücklich mit Silber.“
Für den Head-Fahrer war es bei seiner dritten Junioren-WM seine erste Medaille. Der letzte Vorarlberger, der Edelmetall von einer Junioren-WM nach Hause brachte, hieß Johannes Strolz. Der Warther hatte 2012 im Super-G in Roccaraso Bronze herausgefahren. Insgesamt holten die Läufer des Vorarlberger Verbandes bei Junioren inklusive jener von Feurstein 43 Medaillen.
Heute geht es in Bansko bei der WM mit dem Riesentorlauf, morgen mit dem Slalom weiter. „Ich mache mir keinen Druck“, sagt Feurstein, „probiere mein bestes Skifahren. Dann schauen wir, was herauskommt.“
„Die vier Hundertstel muss ich nicht suchen. Ich bin mit Silber glücklich.“
Ski alpin
Junioren-Weltmeisterschaft Bansko
Super-G Herren
1. Giovanni Franzoni (ITA/01) 49,70
2. Lukas Feurstein (AUT/V/01) +0,04 49,74
3. Gael Zulauf (SUI/00) +0,05 49,75
6. Philipp Lachner (AUT/00) +0,35 50,05
Ausgeschieden: Armin Dornauer (AUT)
Programm
Heute Riesentorlauf Herren
Freitag Slalom Herren
Montag Super-G Damen
Dienstag Riesentorlauf Damen
Mittwoch Damenslalom