Warum Austria Lustenau heute ein Stahlgewitter erwartet

Mit BW Linz gastiert heute die beste Offensive der 2. Liga in Lustenau.
Lustenau Alarmstufe Rot bei Austria Lustenau. Zum einem wartet man im Jahr 2021 nach drei Runden noch immer auf den ersten Punktgewinn, zum anderen kommen heute die Kanoniere aus der Stahlstadt Linz ins Planet Pure Stadion. Die Mannschaft von Trainer Alexander Kiene steht gegen BW Linz (18.30 Uhr) gehörig unter Zugzwang, will man in der Tabelle nicht noch weiter durchgereiht werden. Aber die Aufgabe gegen den Tabellendritten der 2. Liga könnte nicht größer sein. Denn die Linzer kommen als beste Offensiv-Elf ins Ländle. 33 Tore konnte die Elf von Trainer Ronald Brunmayr bereits erzielen, zudem hat man mit Fabian Schubert den Führenden der Torschützenliste mit im Gepäck. Satte 17 Volltreffer konnte der 26-Jährige schon verzeichnen, zudem leistete er vier Assists. Dazu kommt, dass Schubert es liebt, auswärts zu jubeln – neun Tore erzielte der Goalgetter in fremden Stadien. Man ist also mehr als gewarnt im Lager der Austria, die in den drei Ligaspielen im Frühjahr schon acht Gegentore zulassen musste.
„Acht Gegentore in nur drei Spielen. Das ist für mich als Tormann eine Beleidigung.“
Domenik Schierl, Tormann Austria Lustenau
Ein Umstand, der auch Austria-Tormann Domenik Schierl aktuell verrückt macht. „So oft den Ball aus den eigenen Maschen zu holen, ist eigentlich eine Beleidigung für einen Goalie, regt mich auch wirklich auf. Aber zum Glück weiß ich damit umzugehen, versuche aus der Vergangenheit zu lernen und blicke voll motiviert auf die nächste Partie“, gibt Schierl zu. Dass sein Herz ob der drei Pleiten seiner Mannschaft blutet, will der 26-Jährige nicht abstreiten: „Wir haben viel Potenzial in unserer Mannschaft, stehen jetzt aber auf Platz elf. Das macht mich traurig, das tut dem Fußballerherzen richtig weh.“
Duell Schierl gegen Schubert

Um wieder in ruhige Fahrwasser zu gelangen, braucht es laut dem gebürtigen Kärntner heute gegen die Linzer unbedingt Punkte, „und es ist mir auch egal wie wir Zähler einfahren. Hauptsache wir schreiben endlich mal an“. Dafür wird es vor allem wieder Stabilität in der Defensive brauchen, Konzentration ab der ersten Sekunde ist gefragt. „Es war ja zuletzt nicht der Fall, dass wir grottenschlecht gespielt haben, aber in den entscheidenden Situationen waren wir nicht da, haben so das Spiel gegen Lafnitz (2:3) aus der Hand gegeben. Und dann schießen wir drei Tore in Horn und gehen trotzdem als Verlierer vom Platz“, so Schierl, der trotzdem von guter Atmosphäre in der Truppe spricht.
Den heutigen Gegner sieht der Tormann, „als staubige Zweitligamannschaft, die nicht umsonst ganz oben mitmischt“. Auf das Duell mit Schubert freut sich Schierl, obgleich er weiß, dass man dem Goleador nicht viele freie Räume geben darf: „Schubert ist ein Topstürmer, immer für ein Tor gut. Zudem ist er der Zielspieler bei langen Bällen. Da gilt es auf der Hut zu sein, da er die Kugel gut im Spiel hält. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir als Team die Qualität haben, ihn unter Kontrolle zu halten“. Für Schierl, der Mannschaft und den Klub wäre es wichtig. Eine vierte Niederlage in Folge würde wohl nicht nur dem Goalie im Herzen weh tun.
Fussball, 2. Liga
17. Spieltag
SC Austria Lustenau – FC BW Linz heute
Lustenau, Planet Pure Stadion, 18.30 Uhr