Frankfurt sucht die Euphorie

Der Fall „Fredi Bobic“ sorgt für Unruhe im Klub: Stuttgarts Sasa Kalajdzic ist begehrt.
Schwarzach Die störenden Fragen nach Fredi Bobic bügelte Adi Hütter genervt ab. Die Zukunft des Sportvorstandes von Eintracht Frankfurt sei nicht sein Bereich und er nicht derjenige, der zu diesem Thema die Antworten gebe, raunzte der Trainer der Hessen nach dem nächsten Dämpfer im Kampf um die Königsklasse: „Das ist eine andere Ebene und hat mit uns wenig zu tun.“ Und dennoch rumorte es auch nach dem 1:1 gegen den VfB Stuttgart im Frankfurter Stadtwald – der „Fall Bobic“ ist längst noch nicht abgeschlossen. „Wir sind Profis, wir haben unseren Job so zu machen, dass wir uns dieses Thema vom Hals halten“, forderte Hütter. Schließlich bleiben die Ziele des Klubs trotz des Alleingangs des wechselwilligen Baumeisters hoch.
Am Mittwoch soll in einer Sitzung des Aufsichtsrates Klarheit über die Situation gewonnen werden, in die Bobic die Eintracht mit seinem offenbar unerwarteten Wechselwunsch gebracht hat. Und während Hertha-Boss Carsten Schmidt noch jegliche Gespräche dementierte, dürfte es in Frankfurt schon bald um eine mögliche Vertragsauflösung oder die Ablösesumme gehen. Die Störfeuer sollen umgehend gelöscht werden. Wie es im Sommer weitergeht, ist derzeit offen. Mögliche Nachfolger wie Christoph Spycher (YB Bern) oder Jonas Boldt (HSV) haben einen Wechsel bereits ausgeschlossen.
Eine heiße Aktie
Bei Gegner Stuttgart rückt Sasa Kalajdzic immer mehr in den Mittelpunkt. Der Marktwert des Österreichers, der in der Bundesliga in 23 Partien zum Einsatz kam, aber nur 13 Mal in der Startelf stand, ist merklich in die Höhe geklettert. Zwölf Tore und vier Assists zeigen, dass der Stürmer sowohl als Startspieler als auch von der Bank eine echte Waffe ist. Bestätigt ist bislang das Interesse von RB Leipzig an Kalajdzic, dessen Vertrag beim VfB noch bis 2023 läuft. Ausländische Medien vermelden zudem, dass sich auch West Ham und die AS Roma um den Zweimetermann bemühen.
„Wir haben unseren Job so zu machen, dass wir uns dieses Thema vom Hals halten.“
Fußball
Deutschland, Bundesliga
24. Spieltag
TSG 1899 Hoffenheim – VfL Wolfsburg 2:1 (2:1)
Christoph Baumgartner spielte bei Hoffenheim, wie auch Florian Grillitsch, durch und erzielte das 1:0 in der 8. Minute, während Stefan Posch nach einem positiven Coronatest fehlte. Bei den Gästen wurde Xaver Schlager in der 84. Minute von Trainer Oliver Glasner ausgetauscht, Pavao Pervan saß auf der Bank.
Eintracht Frankfurt – VfB Stuttgart 1:1 (0:0)
Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker spielten unter Frankfurts Trainer Adi Hütter durch. Sasa Kalajdzic auf Seite des VfB bis Minute 87, er erzielte das 1:0 (68.).
SC Freiburg – RB Leipzig 0:3 (0:1)
Philipp Lienhart spielte bei Freiburg durch, auf Seiten der Leipziger fehlten Marcel Sabitzer (gesperrt und verletzt) sowie Konrad Laimer (verletzt).
Mönchengladbach – Bayer Leverkusen 0:1 (0:0)
Stefan Lainer und Hannes Wolf spielte bei Gladbach durch, Valentino Lazaro bis zur 81. Minute. Aleksandar Dragovic saß bei Leverkusen auf der Bank, während Julian Baumgartlinger verletzungsbedingt fehlte.Hertha BSC Berlin – FC Augsburg 2:1 (0:1)
Michael Gregoritsch spielte bei Augsburg ab Minute 84.
Bayern München – Borussia Dortmund 4:2 (2:2)
Bayerns David Alaba spielte durch.
1. FC Köln – SV Werder Bremen 1:1 (0:0)
Florian Kainz fehlte im Kölner Kader verletzungsbedingt. Bei Werder spielte Marco Friedl durch, Romano Schmid ab der 57. Minute.
Arminia Bielefeld – 1. FC Union Berlin 0:0
Bei Bielfeld spielte Manuel Prietl durch, Christian Gebauer saß auf der Bank. Bei den Berlinern war Clemens Trimmel 90 Minuten im Einsatz.
FC Schalke 04 – FSV Mainz 05 0:0
Tabelle
1. FC Bayern München 24 17 4 3 71:34 55
2. RB Leipzig 24 16 5 3 46:20 53
3. VfL Wolfsburg 24 12 9 3 38:21 45
4. Eintracht Frankfurt 24 11 10 3 47:33 43
5. Bayer 04 Leverkusen 24 11 7 6 42:26 40
6. Borussia Dortmund 24 12 3 9 50:35 39
7. 1. FC Union Berlin 24 8 11 5 36:26 35
8. SC Freiburg 24 9 7 8 37:38 34
9. VfB Stuttgart 24 8 9 7 45:37 33
10. B. Mönchengladbach 24 8 9 7 40:37 33
11. 1899 Hoffenheim 24 8 6 10 39:41 30
12. SV Werder Bremen 23 6 9 8 27:33 27
13. FC Augsburg 24 7 5 12 24:37 26
14. 1. FC Köln 24 5 7 12 22:42 22
15. Hertha BSC Berlin 24 5 6 13 28:43 21
16. Arminia Bielefeld 23 5 4 14 18:41 19
17. FSV Mainz 05 24 4 6 14 23:44 18
18. FC Schalke 04 24 1 7 16 16:61 10