Dornbirner Bulldogs fehlte der Biss

Die Bulldogs unterlagen Salzburg im dritten Viertelfinal-Play-off-Duell mit 1:4.
Salzburg Im dritten K.o-Duell kassierte Dornbirn die erste Niederlage gegen die Bullen. Beim 1:4 in Salzburg schlossen die Messestädter nur selten an die gezeigten Leistungen der letzten beiden Partien an. „Wir sind zuversichtlich in das Match gegangen, haben dann aber den Start verschlafen und es fehlte über die gesamte Zeit der Biss. Wir waren nicht gefährlich genug“, erklärte Kevin Macierzynski. In der Best-of-Seven-Serie der Ice Liga führen die Bulldogs mit 2:1.
Rapuzzi ging ab
Das Fehlen von Will Rapuzzi, dem „Denker und Lenker“ bei den Bulldogs, zeigte sich vor allem im Überzahl-Spiel. Gleich fünf Powerplay-Chancen hatten die Messestädter im dritten Viertelfinal-Duell, keine davon konnten Andrew Yogan und Co. nutzen. Vitalijs Pavlovs übernahm die Rapuzzi-Position in der ersten Linie. Nachdem Emilio Romig weiterhin nicht dabei ist, lief Verteidiger Max Egger in der vierten Formation als Stürmer auf.
Noch keine Minute war im Volksgarten gespielt und der erste Salzburger musste bereits in die Kühlbox. Kein großer Nachteil, denn die Heimischen hatten in Unterzahl die erste gute Möglichkeit. Alexander Rauchenwald setzte einen Querpass an die Außenstange. Bereits die zweite Bullen-Möglichkeit ließ Oskar Östlund in Minute acht hinter sich greifen. Stefan Espeland sorgte in Überzahl für die Führung. Wirklich gefährlich wurde der Außenseiter im ersten Abschnitt nur selten und wenn dann doch einmal, wie bei einem abgefälschten Yogan-Schuss (15.), ließ J. P. Lamoureux seine Klasse aufblitzen. Der Favorit erhöhte im Mittelabschnitt den Druck und legte mit zwei weiteren Treffern nach. Filip Varejcka (25.) und Thomas Raffl (28.) überwanden Östlund. Kurz nach dem 0:3 hatten die Hausherren die Vorentscheidung gleich mehrmals auf der Schaufel. Pavlos und Jesper Kokkilia mussten für je zwei Minuten auf die Strafbank. Jedoch Östlund und die doppelte Unterzahlarbeit verhinderten einen weiteren Bullen-Treffer.
Entscheidung widerrufen
Praktisch mit dem Gleichstand am Eis gelang dem DEC durch Pavlos der Anschlusstreffer (33.). Es folgten die besten Minuten der Gäste in diesem Match und kurz vor Drittelende jubelten die Dornbirner. In Überzahl sah es so aus, als ob Anton Straka im Getümmel die Scheibe über die Linie bugsiert hätte. Die Schiedsrichter entschieden zuerst auf „Good Goal“, sahen sich die strittige Szene aber nochmals auf Video an – und widerriefen ihre Entscheidung. Der Puck schien dann doch nicht vollumfänglich über die Torlinie gerutscht zu sein. Bitter, denn im Schlussdrittel traf nur mehr der Gastgeber. Nachdem die Bullen in der 47. Minute durch Rauchenwald auf 4:1 erhöhten und die Bulldogs eine anschließende Überzahl erneut nicht nutzten konnten, war die Niederlage fixiert. ABR