Mit Attacke aufs Stockerl

Sport / 19.03.2021 • 19:37 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Fabio Gstrein, Franziska Gritsch, Katharina Huber und Adrian Pertl freuen sich über Platz drei im Teambewerb.apa
Fabio Gstrein, Franziska Gritsch, Katharina Huber und Adrian Pertl freuen sich über Platz drei im Teambewerb.apa

ÖSV-Mannschaft im Teambewerb Dritte, Norwegen holte Sieg.

Lenzerheide Das durch wetterbedingte Absagen erste Rennen beim alpinen Ski-Weltcup-Finale in Lenzerheide hat es mit dem Team-Parallelbewerb gestern gegeben. Österreich holte mit dem Quartett Franziska Gritsch, Adrian Pertl, Katharina Huber und Fabio Gstrein den dritten Platz, der Sieg ging an Team-Weltmeister Norwegen vor Deutschland. Gegen die Deutschen hatten sich die Österreicher im Semifinale knapp geschlagen geben müssen.

„Es hat Spaß gemacht“

Mit Ausnahme der einzigen Achtelfinal-Paarung, in der sich Schweden 3:1 gegen Großbritannien durchsetzte, endeten sämtliche Duelle mit dem Ergebnis 2:2. Den Ausschlag gab also immer die Addition der Laufzeiten der jeweils schnelleren Frau sowie des schnelleren Mannes jeder Nation. Österreich setzte sich zunächst im Viertelfinale gegen Slowenien durch, zog aber im Halbfinale gegen Deutschland den Kürzeren. 23 Hundertstelsekunden war die ÖSV-Truppe trotz Gstreins finalem Sieg gegen Linus Strasser in der Endabrechnung zu langsam.

Im kleinen Finale folgte dann mit dem Sieg gegen Schweden ein versöhnlicher Abschluss. Für die Entscheidung sorgte Pertl souverän auf dem etwas schnelleren blauen Kurs gegen Matthias Rönngren. „Ich habe gewusst, das muss ich gewinnen. Zum Glück habe ich es ganz gut runtergebracht“, sagte der Slalom-Vizeweltmeister im ORF-Interview. „Es hat wieder richtig Spaß gemacht. Es ist schon ganz lässig und cool, dass wir jetzt auch am Stockerl sind“, betonte Gritsch, die alle ihrer Duelle für sich entschied.

Huber hingegen schaffte es nie als Erste über den Zielstrich, im ersten Lauf rutschte die Niederösterreicherin vom Kurs. „Bei dem Bewerb musst du von Anfang an voll attackieren. Ich glaube, das haben wir gemacht“, freute sich die Niederösterreicherin aber über die Teamleistung. Gstrein blickte schon auf den Spezialslalom voraus, den er mit einer guten Solo-Performance abschließen will: „Am Sonntag geben wir wieder Vollgas.“ Nur neun Nationen waren am Start, viele Topläufer, wie Mikaela Shiffrin oder Katharina Liensberger verzichteten auf den Bewerb.

Team-Parallelbewerb, Lenzerheide

1. Norwegen

Kristina Riis-Johannessen, Leif Kristian Nestvold-Haugen, Kristin Lysdahl, Sebastian Foss-Solevaag

2. Deutschland

Lena Dürr, Alexander Schmid, Andrea Filser, Linus Strasser

3. Österreich

Franziska Gritsch, Adrian Pertl, Katharina Huber, Fabio Gstrein

4. Schweden, 5. Schweiz, 6. Slowenien, 7. USA, 8. Italien 9. Großbritannien

Finale

Norwegen – Deutschland  2:2*

Riis-Johannessen (+0,17) – Filser 0:1

Nestvold-Haugen – Strasser (+0,14) 1:1

Lysdahl – Dürr (+0,83) 2:1

Foss-Solevaag (+0,30) – Schmid 2:2

Um Platz drei:

Österreich – Schweden 2:2*

Gritsch – Boström Mussener (+0,98) 1:0

Gstrein (+0,04) – Jakobsen 1:1

Huber – Hector (+0,03) 1:2

Pertl – Rönngren (+0,22) 2:2

Halbfinale

Deutschland – Österreich  2:2*

Gritsch – Dürr (+0,44) 1:0, Pertl (+0,08) – Schmid 1:1, Huber (+0,34) – Filser 1:2, Gstrein – Strasser (+0,06) 2:2

SWE – SUI 2:2*, NOR – USA 2:2*, GER – ITA 2:2*

* = Sieg wegen schnellerer addierter Laufzeit