Rückendeckung in K.-o.-Duellen

Alpla HC Hard und Bregenz im Cup-Viertelfinale erstmals wieder mit 100 Zuschauern.
Hard, Bregenz Während für die Fans die Leidenszeit zu Ende geht, beginnt für die Protagonisten auf dem Spielfeld die heiße Phase der Saison. Erstmals seit dem Lockdown am 3. November des Vorjahres müssen Vorarlbergs Handball-Hochburgen ihre Heimspiele nicht mehr unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen. Sowohl bei der Partie des Alpla HC Hard am Samstag (15 Uhr) gegen Grunddurchgangssieger Schwaz als auch am Sonntag (16 Uhr) beim Duell zwischen Bregenz und Ferlach sind jeweils 100 Zuschauer zugelassen.
Ein richtiger Maßstab
Die Viertelfinalpartien des ÖHB-Cups stehen aber nicht nur wegen der schrittweisen Rückkehr der Fans unter einem ganz besonderen Aspekt. Vielmehr gilt es, ein Ausrufezeichen in Blickrichtung der kommenden Wochenende beginnenden zweiten Saisonhälfte zu setzen. „Auf uns wartet eine wichtige Standortbestimmung, wohin die Reise in den kommenden Wochen gehen wird“, erklärt Hard-Goalie Golub Doknic, der vor wenigen Tagen erst sein Debüt im ÖHB-Nationalteam absolviert hat. „Mit Schwaz haben wir eines der stärksten Teams der Liga als Gegner. Sie haben einen überragenden Grunddurchgang gespielt und wir müssen sicher unser Maximum erreichen, um ins Halbfinale zu kommen.“
Wie die Tiroler, die in den letzten Tagen aufgrund der Vorkommnisse in ihrem Bezirk bereits gegen Corona geimpft sind, zu bezwingen sind, haben die Roten Teufel Mitte Dezember gezeigt, als sie sich mit dem 30:26-Auswärtserfolg erfolgreich für die 23:30-Heimniederlage Anfang Oktober bei der Mannschaft von Frank Bergemann revanchieren konnten. Mit Marko Krsmancic und Ivan Horvat fehlen Hard-Trainer Mario Bjelis aber verletzungsbedingt zwei Stützen. Für Bjelis ist das Cupduell zugleich der Startschuss seiner Abschiedstour, nachdem bekannt wurde, dass der Vertrag des 44-jährigen Kroaten im Sommer zu Ende geht. Mit Ex-Westwien-Coach Hannes Jon Jonsson wurde bereits sein Nachfolger präsentiert.
Gute Erinnerungen keine Garantie
Von der Papierform eine leichtere Aufgabe wartet am Sonntag auf die Bregenzer. Mit Ferlach gastiert jenes Teams in der Handballarena Rieden, gegen das man im Grunddurchgang die beste Ausbeute hatte. Sowohl im Hinspiel Mitte Oktober als auch vor 20 Tagen zum Abschluss der Vorrunde gab es mit 32:19 bzw. 33:21 klare Siege. Cheftrainer Markus Burger: „Wir dürfen auf keinen Fall den Fehler machen, uns aufgrund der bisherigen Duelle oder des Heimvorteils auf der sicheren Seite zu fühlen. Bei beiden Siegen von uns war Ferlach nicht komplett. Selbst wenn dies wieder so sein sollte, ist es noch lange keine Garantie, dass wir wieder als Sieger vom Platz gehen. Ziel ist der Einzug ins Halbfinale und dafür müssen wir von der ersten Sekunde an fokussiert zu Werke gehen.“
Ähnlich kämpferisch zeigt sich Sportchef Björn Tyrner: „Der Verlauf der bisherigen Saison war nicht so erfolgreich, wie wir uns das vorgestellt haben. Für mich ist die Cuppartie auch eine Chance für jene Spieler, deren Verträge auslaufen, sich zu empfehlen. Daneben gilt es Selbstvertrauen zu tanken für den bevorstehenden Kampf um den Startplatz in der K.-o.-Phase. Egal ob die Zwölferliga kommt oder nicht. Wir haben noch alle Trümpfe in der Hand, die Saison mit dem maximalen Erfolg, egal ob in der Liga oder im Cup, abzuschließen. Dafür müssen wir kämpfen und alles geben.“ VN-JD
„Schwaz freut sich über die Impfung, wir über die Rückkehr der 100 Fans in der Halle.“

Handball
ÖHB-Cup der Männer 2020/21
Viertelfinale
Alpla HC Hard – Schwaz Handball Tirol Samstag, 15 Uhr
Sporthalle am See, SR Brkic/Jusufhodzic; Saisonduelle: 30:24 Schwaz (a); 30:26 Hard (a)
Bregenz Handball – SC Ferlach Sonntag, 16 Uhr
Handballarena Rieden, SR Gradinic/Seidler; Saisonduelle: 32:19 Bregenz (h); 33:21 Bregenz (a)
Weiters: UHK Krems – HC Fivers WAT Margareten, Samstag, 19 Uhr; SG HB Westwien – HSG Graz,
20. April; Halbfinale: (zu spielen bis 25. April): Sieger Bregenz/Ferlach – Sieger Krems/Margareten und Sieger Westwien/Graz – Sieger Hard/Schwaz; Finale: 9. Mai