Ein gebrauchter Tag

Austria Lustenau unterliegt Wacker Innsbruck mit 1:2.
Lustenau Ein Sonntagvormittag zum Vergessen für die Austria. Die Lustenauer unterliegen Wacker Innsbruck mit 1:2 und kassieren damit die fünfte Niederlage im sechsten Spiel. Bitter dazu: Goalgetter Haris Tabakovic schied mit Verdacht auf Bänderriss im Knöchel früh aus.
Die Partie startete denkbar schlecht aus Lustenauer Sicht, denn Wackers Spielmacher Fabio Viteritti (5.) versenkte den ersten Freistoß im Spiel gnadenlos im Kreuzeck zur Führung der Gäste. Austria-Goalie Domenik Schierl hatte keinen Funken Chance, den Ball zu parieren. Somit war der zu erkennende Spielplan der Austria, früh zu attackieren und Wacker so zu Fehlern zu zwingen, auf den Kopf gestellt. Denn in Folge verlegten sich die Innsbrucker, bei denen die drei ehemaligen Austria-Kicker Ronivaldo, Darijo Grujcic und Alexander Joppich in der Startelf standen, auf Konter. Zwar versuchte die Elf von Austria-Trainer Alexander Kiene den Rückstand schnell wegzustecken, doch große Torchancen konnte man sich nicht wirklich herausspielen. Einzig nach einer tollen Kombination über die rechte Seite, als Ranacher Tabakovic (10.) im Strafraum bediente. Doch der Schweizer verpasste mit seinem Schuss aufs kurze Eck den Ausgleich (10.). Das war es aber auch schon mit Lustenauer Herrlichkeit. Abspielfehler im Mittelfeld verhalfen den Gäste zu Torchancen. So kam der Ex-Dornbirner Lukas Fridrikas zu seiner ersten Chance (12.), die Austria-Verteidiger Mathias Maak noch vereiteln konnte. Aber zwei Minuten später schlug Fridrikas zu. Nach herrlichem Pass von Viteritti lief der Außenstürmer Lustenaus Michael Lageder davon und schob die Kugel an Schierl vorbei zur komfortablen Führung. Zu allem Überdruss schieden auch noch Jan Stefanon (32.) und Tabakovic (35.) verletzungsbedingt aus. Am Ende konnte man sich bei Schierl bedanken, dass der Rückstand nicht höher ausfiel. Der Goalie hielt kurz vor der Pause einen Schuss von Florian Jamnig (45+3.) glänzend.
30 Minuten in Unterzahl
In der zweiten Halbzeit versuchten die Heimischen sich aufzubäumen, allein der Wille war zu wenig. Wacker verwaltete das Spiel, unternahm wenig, um die Partie auf Eis zu legen. Die Austria wollte, konnte aber nicht. Als dann auch noch Kapitän Christoph Freitag (59.) wegen eines Dutzendfouls mit gelb-roter Karte vom Feld musste, schien die Messe wohl gelesen. Aber als Innsbrucks Marco Holz (69.) nur Aluminium traf, ging noch ein Ruck durch die Austria. Mit letzten Kräften bäumte man sich auf und Wallace (75.) brachte sein Team mit einem wunderbaren Freistoßtor noch heran. Wacker wackelte.
Elfmeter-Alarm
Die größte Chance auf den Ausgleich vereitelte der schwache Schiedsrichter Christopher Jäger, als er ein klares Halten von Jamnig an Wallace (83.) im Strafraum als nicht elfmeterwürdig einstufte. „Mehr Foul geht nicht“, so ein wütender Austria-Trainer Kiene nach Spielende, der die Gründe für die Heimniederlage kennt: „Die Chronologie des Spiels hat uns das Genick gebrochen. Schnell mit 0:2 in Rückstand, dann die Ausfälle von Stefanon und Tabakovic. Zudem eine ungerechte gelb-rote Karte für Freitag und der nicht gegebene Elfmeter zum Ende“.
„Die Chronologie des Spiels hat uns das Genick gebrochen. Das frühe 0:2 tat weh.“