Abstiegsgespenst sitzt Traditionsclub im Nacken

Schulsportverein droht Gang in zweite Bundesliga.
Dornbirn, Feldkirch Nach sechs Niederlagen in Serie steht den Handballerinnen des SSV Dornbirn-Schoren im Kampf um den Klassenerhalt in der Women Handball Austria League das Wasser bis zur Nasenspitze.
Seit der Saison 1996/97 ist der Schulsportverein in der höchsten nationalen Leistungsstufe vertreten, doch so arg gebeutelt wie in der laufenden Jubiläumssaison wurde man noch nie, wie Sportchef Günter Marksteiner bestätigt: „Zahlreiche Verletzungen und einige knappe Niederlagen haben dazu geführt, dass es so gekommen ist. Aber wir haben noch alle Trümpfe selbst in der Hand und werden bis zur letzten Spielsekunde alles geben und kämpfen.“
Vor den letzten drei Saisonspielen am Samstag (19 Uhr) zu Hause gegen Stockerau, eine Woche später bei Rekordmeister Hypo NÖ und am 1. Mai in eigener Halle gegen Ferlach/Feldkirchen nehmen die Dornbirnerinnen den vorletzten Rang ein und haben zwei Punkte mehr auf dem Konto als Schlusslicht Perchtoldsdorf. Insgesamt sind die letzten fünf Mannschaften in der Tabelle lediglich durch drei Punkte Unterschied getrennt. Dazu kommt, dass bei einem Punktegleichstand der SSV Schoren gegen alle vier Mitkonkurrenten im direkten Vergleich die schlechtere Bilanz aufweist. „Unter normalen Umständen sollte Perchtoldsdorf keinen Sieg mehr machen und mit dem Gewinn eines Punktes wären wir sicher durch. Ideal wäre es gleich am Wochenende gegen Stockerau“, so Marksteiner.
Auf-/Abstiegsfrage offen
Offen ist noch, ob es in dieser Saison eventuell keinen Absteiger gibt und dafür kommende Saison zwei. „Bedingt durch Corona war es eine enorm schwierige Saison. Alle Mannschaften haben dies, dienen etwas mehr, andere etwas weniger gespürt. Sollte es keinen Absteiger geben, wäre es für mich, unabhängig ob wir dann davon profitieren würden, die fairste Lösung.“
Sollte der Schulsportverein die Ligazugehörigkeit schaffen, würde man die Legionärinnen Liydia Kovacheva, Madlen Todorova und Reka Lovaszi behalten. „Einzig fixer Abgang ist Noemie Benneker, die ein Studium in den Niederlanden beginnt. Ansonsten sollte der Kader gleich bleiben“, so Marksteiner abschließend.
Vorentscheidende Doppelrunde
Während der SSV Schoren um den Klassenerhalt bangt, strebt der HC Sparkasse BW Feldkirch nach der Egalisierung der besten Endplatzierung in der 16-jährigen WHA-Geschichte. Nach Verlustpunkten gerechnet nehmen die Blau-Weißen als Fünfter im Fernduell gegen die unmittelbar vor ihnen liegenden SG Bruck/Trofaiach den einzig noch verfügbaren Halbfinalplatz ein. Um die Steirerinnen auf Distanz zu holen, sind vier Punkte am Wochenende in der Doppelrunde auswärts gegen Eggenburg (8.) aber Pflicht. Am Ostersamstag kommt es dann in Feldkirch zu direkten Duell der beiden Halbfinalaspiranten. Feldkirch-Coach Christoph Bobzin: „Vorerst gilt aber unsere volle Konzentration den Spielen gegen Eggenburg. Wir haben schwer gearbeitet für diese Ausgangslage und wollen unseren Masterplan bis zum Ende durchziehen.“
Handball
Woman Handball Austria League 2020/21
SSV Dornbirn-Schoren – UHC Stockerau Samstag, 19 Uhr
UHC Eggenburg – HC Sparkasse BW Feldkirch Samstag, 19 Uhr
UHC Eggenburg – HC Sparkasse BW Feldkirch Sonntag, 11 Uhr
Tabelle 1. Hypo Niederösterreich 17 17 0 0 527:310 +217 34
2. WAT Atzgersdorf 17 15 1 1 533:382 +151 31
3. UHC Stockerau 18 13 2 3 538:485 +53 29
4. SG Bruck/Trofaiach Füchse 19 10 2 7 521:515 +6 22
5. HC Sparkasse BW Feldkirch 18 9 3 6 456:455 +1 21
6. MGA Fivers 19 9 0 10 531:520 +11 18
7. Handball Wr. Neustadt 18 7 1 10 436:473 -37 15
8. UHC Eggenburg 18 5 1 12 439:509 -70 11
9. SC Ferlach/Feldkirchen 17 5 0 12 433:458 -25 10
10. HIB Handball Graz 19 5 0 14 512:582 -70 10
11. SSV Dornbirn-Schoren 19 5 0 14 423:560 -137 10
12. Perchtoldsdorf Devils 19 3 2 14 477:577 -100 8
Erklärung: Top-4-Teams im Halbfinale; Der Letzte steigt ab.
Restprogramm der Ländle-Klubs: HC Sparkasse BW Feldkirch – SG Bruck/Trofaiach, 3. 4., 19 Uhr; Hypo NÖ – SSV Dornbirn-Schoren, 3. 4, 16.45 Uhr; HIB Handball Graz – HC Sparkasse BW Feldkirch, 10. 4., 19 Uhr; SSV Dornbirn Schoren – SC Ferlach/Feldkirchen, 1. 5., 19 Uhr